Die Sanierung der Donau-Wald-Brücke zwischen Winzer und Osterhofen steht Ende April an: Wieso die Maßnahme nicht in die Sommerferien gelegt werden kann, erklärt das Staatliche Bauamt Passau.
Drei Sperrungen im Zuge von Straßensanierungen zwischen Winzer, Osterhofen und Künzing hat das Staatliche Bauamt Passau vergangene Woche bekanntgegeben. Vor allem die fünfwöchige Sperrung der Donau-Wald-Brücke ab 29. April sorgte auf Facebook für Unmut. Die Frage: Wieso werden die Arbeiten nicht in die Sommerferien gelegt, wenn weniger Verkehr herrscht? Warum das nicht möglich ist, erklärt Sabine Süß, Pressesprecherin des Staatlichen Bauamts, auf Nachfrage.
Die Staatsstraße 2115 zwischen Winzer und Osterhofen stellt eine Bedarfsumleitung für die Autobahn A3 dar, führt Süß aus. „Als solche soll sie in der Hauptreisezeit von Baustellen möglichst freigehalten werden.“ Laut Ferienreiseverordnung betreffe dies die Zeit von 1. Juli bis 31. August. In die geplante Sperrung fallen laut Süß zwei Wochen Pfingstferien, „so dass der Schulverkehr wegfällt und erfahrungsgemäß auch die Zahl der Berufspendler geringer ist“. Zumindest der Radweg an der Donau-Wald-Brücke bleibe während der Bauzeit befahrbar.
Viel Verkehr in Vilshofen erwartet
Eine zeitliche Verschiebung sei außerdem wegen anderer Baustellen – auch von anderen Vorhabensträgern – nicht möglich. Eine dieser anderen Maßnahmen ist die auf der Franz-Josef-Strauß-Brücke der Stadt Passau, erklärt die Pressesprecherin. „Hier ist die Vollsperrung in den Sommerferien geplant.“ Wegen der Brückenarbeiten bei Osterhofen und Winzer sowie in Passau rechnet die Stadt Vilshofen mit mehr Verkehr auf der dortigen Donaubrücke. Hinzu kommt eine weitere Maßnahme auf der St2125 zwischen Windorf und Vilshofen.
„Straßenbaustellen bringen immer Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer mit sich, erst recht wenn es vielbefahrene Straßen oder alternativlose Streckenabschnitte wie zum Beispiel Brücken betrifft“, sagt Sabine Süß. Die zeitgleichen Sperrungen würden nicht nur die Verkehrsteilnehmer vor eine Herausforderung stellen. Auch das Staatliche Bauamt Passau müsse alle seine Vorhaben unter einen Hut bekommen – für heuer stehen 53 Fahrbahnsanierungen an, berichtet die Pressesprecherin. Diese müssten allesamt zwischen April und Oktober über die Bühne gehen, weil Arbeiten im Winter nicht möglich seien. Sowohl die Sanierungen um Osterhofen als auch die bei Vilshofen seien dringend erforderlich. Würden diese zu lange hinausgezögert, „entstehen Schäden, die mit noch größerem finanziellen und zeitlichen Aufwand repariert werden müssen“.
Kein Optimaler Zeitpunkt für Straßenbaustelle
Für eine Straßenbaustelle gebe es keinen optimalen Zeitpunkt, sagt Süß. „Für irgendjemanden stellt sie immer eine Einschränkung dar.“ Das Staatliche Bauamt Passau könne nur versuchen, in seiner Planung möglichst viele Interessen zu berücksichtigen. „Dazu gehören nicht zuletzt auch die Kapazitäten der Baufirmen sowie unsere eigenen Mitarbeiter-Kapazitäten.“
Folgende Sanierungen sind zwischen Winzer, Osterhofen und Künzing geplant: Voraussichtlich ab 3. April wird die St2115 zwischen dem Arbinger Kreisverkehr und der Rossfeldener Kreuzung saniert, ab 29. April folgt die Sanierung der Fahrbahn zwischen Winzer und der Rossfeldener Kreuzung über die Donau-Wald-Brücke. Die Fahrbahnsanierung auf der B8 zwischen dem Arbinger Kreisverkehr und Künzing soll am 3. Juni beginnen. Den Abschluss bilden Arbeiten am Arbinger Kreisverkehr. Mitte Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, Voraussetzung dafür ist beständige Witterung.
