Das Team des Rettungshubschraubers „Christoph 15“ hat dieser Tage ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Der gelbe Heli hat seinen den 60000. Einsatz geflogen.
In Dienst gestellt worden ist er 1977, seitdem startet er für die gemeinnützige ADAC Luftrettung an seinem Standort in Straubing. Darüber berichtet der ADAC Südbayern in einer Pressemitteilung.
Auf seinem 60000. Flug musste der Hubschrauber zu einem Wanderer ausrücken, der auf dem Weg zum Gipfel des Enzians, einem 1286 Meter hohen Berg des Bayerischen Waldes an der Grenze der Landkreise Cham und Regen, kollabiert ist. Er musste mit der Winde gerettet werden.
Der Mann war kurz vor dem Gipfel in unwegsamem Gelände zusammengebrochen. Nachdem die Einsatzstelle identifiziert war, wurde der Notarzt aus rund 55 Metern Höhe direkt zum Patienten abgewincht. Zehn Minuten später trafen die weiteren Rettungskräfte der Bergwachten Arnbruck und Zwiesel sowie des Bayerischen Roten Kreuzes aus Bodenmais ein.
Als er medizinisch stabilisiert war, wurde der Patient in einen Luftrettungssack verpackt, per Rettungswinde aus dem bewaldeten Gelände gewincht und zur weiteren Versorgung direkt ins Krankenhaus nach Deggendorf geflogen.
Bereits wenige Tage später erreichte die Luftrettungsstation in Straubing bereits eine E-Mail des Patienten, in der er sich noch einmal für die schnelle und professionelle Hilfe bedankt: „Ihr seid die Besten; gut, dass es Euch gibt.“ Die Crew bestand bei diesem Spezialeinsatz aus Pilot Thomas Weiss, Notfallsanitäter und Windenoperator Marius Wedler und Notarzt Dr. Thomas Irlbeck.
Seit 2018 hat „Christoph 15“ eine Rettungswinde
Seit dem Frühjahr 2018 ist der Straubinger Hubschrauber als eine von bundesweit sechs Maschinen der ADAC Luftrettung mit einer Rettungswinde ausgerüstet. Die Winde erlaubt Patientenbergungen in unwegsamem Gelände des Bayerischen Waldes, aber auch Wasserrettungseinsätze. 2022 wurde sie 61 Mal gebraucht.
Insgesamt ist die Crew von „Christoph 15“ im vergangenen Jahr 1934 Einsätze geflogen. Stationiert ist der ADAC Rettungshubschrauber auf dem Dach des Klinikums St. Elisabeth. Die Teams setzen sich aus Piloten und Notfallsanitätern der ADAC Luftrettung sowie Notärztinnen und Notärzten des St.-Elisabeth-Klinikums zusammen.
„Christoph 15“ ist täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang einsatzbereit und wird von der Integrierten Leitstelle Straubing alarmiert.
− dz
