Neues Förderprogramm
Deggendorfs Mitte soll grüner werden

Stadt unterstützt die ökologische Aufwertung der Innenstadt durch Privatleute finanziell

16.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:28 Uhr

Setzen auf mehr Grün in Deggendorfs Innenstadt: Zweiter Bürgermeister Günther Pammer (v.l.), Christiane Friedrich, Stefanie Arneth und Matthias Kellner bei der vorstellung des Förderprogramms. −Foto: Stefan Schmidbauer

Die Stadt Deggendorf hat ein drittes kommunales Förderprogramm für die Deggendorfer Innenstadt aufgelegt. Neben dem Fassadenprogramm und der „innovativen Mitte“ ist nun das Ziel für mehr Grün in der Innenstadt zu sorgen. „Grüne Mitte“ lautet passend dazu der Titel des Förderprogramms, das zu großen Teilen aus der Städtebauförderung der Regierung von Niederbayern, aber auch zum Teil aus dem städtischen Haushalt finanziert wird.

Am Mittwoch hat Deggendorfs zweiter Bürgermeister Günther Pammer zusammen mit dem stellvertretenden Bauamtsleiter Matthias Kellner, der Landschaftsarchitektin Stefanie Arneth und Christiane Friedrich, die sich im Rathaus um die Förderprogramme kümmert, die „Grüne Mitte“ vorgestellt. „Ziel ist ganz klar die Versiegelung in der Innenstadt zu reduzieren“, so Pammer. Große Städte wie München oder Nürnberg hätten solche Förderprogramme schon lange, in Niederbayern sei Deggendorf damit aber Vorreiter.

Gefördert werden dabei Planungskosten, Ausführungs- sowie Materialkosten insbesondere von Dach- und Fassadenbegrünungen. Unterstützt werden auch Entsiegelungsmaßnahmen mit anschließender Begrünung, das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern insektenfreundlichen Staudenbeeten und Blühflächen. Auch ortsfeste Pflanztröge ab einer Größe von 2,5 Kubikmetern und Gemeinschaftsgärten werden gefördert.

Damit will die Stadt eine Ökologische Aufwertung der Innenstadt voranbringen und die Wohn- und Aufenthaltsqualität verbessern. Auch eine Verbesserung des Stadtklimas und der Luftqualität sowie eine Zurückhaltung von Niederschlagswasser durch Versickerung und Verdunstung sind Ziele des Förderprogramms.

Maßnahmen, die diesen Kriterien entsprechen, werden von der Stadt mit bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten, maximal aber mit 10000 Euro gefördert. „Wir haben die Richtlinien sehr aussagekräftig und verständlich gestaltet. Die Formalitäten sind überschaubar und natürlich leisten wir auch gerne Hilfestellung oder stehen beratend zur Seite“, sagt Christiane Friedrich von der Bauverwaltung. Ihr ist auch wichtig zu betonen, dass die Stadt mit dem Förderprogramm „die Klimafrage nicht auf die Bürger abwälzen“ wolle. „Gemeinsam“ sei das Ziel, sagt sie und verweist auf das Projekt „Klimaweg“ an dem die Stadt arbeitet.

Das neu aufgelegte Förderprogramm „Grüne Mitte“ solle ein Anreiz und Motivation sein, die Innenstadt auch privaten Gärten und Hinterhöfen grüner werden zulassen. Wichtig sei es aber , dass der Förderantrag vor Beginn der Maßnahmen gestellt wird. Die Stadt Deggendorf hat dazu einen informativen Flyer erstellt, der unter anderem im Rathaus aufliegt. Auch auf der Homepage der Stadt, www.deggendorf.de, finden sich unter dem Stichwort „Grüne Mitte“ die wichtigsten Informationen. Darüber hinaus steht die Bauverwaltung bei Fragen zur Verfügung. Sogar eine eigene E-Mail-Adresse wurde eingerichtet: gruene-mitte@deggendorf.de