Deggendorf
Weniger "normale" Patienten

BRK verzeichnet Rückgang – Mehr Corona-Einsätze

17.04.2020 | Stand 18.09.2023, 4:29 Uhr

Rettungsdienstleiter Markus Mühlbauer hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Einsätze verzeichnet – wohl als Folge des Verhaltens der Patienten in Corona-Zeiten. −Foto: Binder

Etwas Positives bringen die Ausgangsbeschränkungen in Corona-Zeiten mit sich: Es gibt weniger Einsätze für das BRK und geringeren Patientenverkehr in der Notaufnahme des Klinikums und in Arztpraxen. Vergangene Woche hat Markus Mühlbauer, Rettungsdienstleiter und örtlicher Einsatzleiter der Katastrophe Coronavirus Pandemie, ein Resümee gezogen: "Auf vier Wochen hatten wir 100 Einsätze weniger im Vergleich zum Vorjahr." Das hat mit dem Verhalten der Menschen zu tun.

Notfalleinsätze gibt es natürlich nach wie vor. "Herzinfarkte oder Schlaganfälle kann man ja auch nicht verhindern", erklärt der 48-Jährige. Aber Lappalien und Einsätze, "bei denen man sich früher gefragt hat, warum die jetzt den Rettungsdienst rufen", gehen zurück. Dazu zählen Schmerzen oder "schlechte Allgemeinzustände", die der Patient schon länger hat. "Da sollte man am Besten zum Arzt gehen, wenn es einem schon eine Woche lang nicht mehr gut geht", rät Mühlbauer.

Fahren Patienten stattdessen einfach mit dem privaten Auto in die Notaufnahme? Jürgen Stern, Pressesprecher des Donau-Isar-Klinikums, verneint das: "Patienten mit leichten Beschwerden meiden die Krankenhäuser derzeit." Dr. Stefan Putz, stellvertretender Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbands, hat den selben Eindruck: "Zur Zeit ist es etwas ruhiger", schildert er die Lage in seiner Praxis. Über den Grund kann man nur spekulieren.

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