Deggendorf
Verunreinigung festgestellt: Deggendorfer Trinkwasser wird gechlort

01.09.2020 | Stand 18.09.2023, 4:50 Uhr


Bei einer Routine-Kontrolle des Trinkwassers haben die Stadtwerke eine Verunreinigung des Trinkwassers mit Bakterien festgestellt. Bis die Ursache gefunden ist, wird das Trinkwasser mit Chlor desinfiziert. Außerdem empfehlen die Stadtwerke, das Trinkwasser vorerst abzukochen.

Wie die Stadtwerke am Dienstagnachmittag mitteilten, wurde bei den regelmäßigen Kontrollen der Wasserqualität ein Grenzwert überschritten. Das Gesundheitsamt habe daraufhin angeordnet, dass das Wasser chloriert werden muss.

Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Kutschker sagte auf Nachfrage der DZ, dass es noch überhaupt keine Hinweise auf die Ursache der Verunreinigung gebe.

Die Stadtwerke betonen, dass gechlortes Wasser völlig unbedenklich sei. Bei einer Konzentration von 0,1 bis 0,3 Milligramm Chlor pro Liter Wasser sei mit keinerlei negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu rechnen. Um gesundheitliche Beeinträchtigungen völlig auszuschließen, könnten Schwangere auf Mineralwasser umsteigen, auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung sei das möglich.

Um jede Gefahr durch Bakterien im Wasser auszuschließen, sollte das Leitungswasser ab sofort nur in abgekochtem Zustand verwendet werden, empfehlen die Stadtwerke. Das Wasser sollte mindestens zehn Minuten lang kochen.

Betroffen ist der Großteil des Stadtgebiets mit folgenden Ausnahmen: Die Stadtteile rechts der Donau (Fischerdorf, Natternberg, Rettenbach, Stauffendorf und Mainkofen), werden nicht von den Stadtwerken, sondern von Waldwasser beliefert. Und auch für Deggenau und Reinprechting gilt die Warnung nicht. Hier gebe es eigene Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung, erläuterte Kutschker.

Wie lange die Warnung gilt und das Wasser gechlort wird, war zunächst noch nicht absehbar. Die Qualität des Wassers werde nun permanent überprüft. Über die Dauer der Maßnahmen entscheide das Gesundheitsamt.

− stg