Deggendorf
Unterwegs für das Netzwerk "Deggendorf hilft"

25.03.2020 | Stand 18.09.2023, 4:26 Uhr

Sie liefern Einkäufe für Deggendorfer, die zur Risikogruppe gehören, direkt bis zur Haustür: Gabi Schauer (links) und Silvia Seidl von der kommunalen Verkehrsüberwachung. −Foto: Roland Binder

Mittwochvormittag. 11.30 Uhr. Normalerweise drehen Gabi Schauer und Silvia Seidl von der kommunalen Verkehrsüberwachung zu dieser Zeit zu Fuß ihre Runden durch die Stadt und klemmen Knöllchen unter die Scheibenwischer von Falschparkern. Doch in Zeiten von Corona haben sich ihre Aufgabenfelder geändert. Die beiden Kolleginnen sind als Teil des Netzwerkes "Deggendorf hilft" unterwegs und versorgen alte, hilfsbedürftige und chronisch kranke Personen mit Lebensmitteln und dem Nötigsten. "Jetzt gibt’s eben Bananen statt Strafzettel", scherzt Gabi Schauer.

Als eine der ersten Städte in Niederbayern hat Deggendorf im Zuge der Corona-Krise den Einkaufsservice für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, gestartet. Mittlerweile sprießen auch in vielen anderen Städten und Landkreisen derartige Hilfsangebote aus dem Boden. Seit vergangener Woche läuft die von der Stadtverwaltung eingerichtete Telefon-Hotline in der Stadtbibliothek. Bedürftige Personen können sich täglich von 9 bis 12 Uhr melden, wenn sie aus Angst vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht selbst einkaufen gehen – und sich die Sachen lieber liefern lassen möchten.

"An den ersten Tagen fielen die Anrufe noch sehr dürftig aus. Da hatten wir mehr Helfer als Bedürftige", sagt Manuela Vaitl, Pressesprecherin der Stadtbibliothek, die das Ganze koordiniert. Doch von Tag zu Tag würden sie nun mehr. "Am Dienstag waren es 20 Anrufe, bis 11 Uhr waren es heute auch schon über zehn." Sie und ihr Team aus fünf hauptamtlichen Mitarbeitern nehmen die Anrufe entgegen − und tragen die Bestellungen auf Listen zusammen. Notiert werden die Mengen der Lebensmittel und Hygieneartikel sowie der bevorzugte Supermarkt, in dem einkauft werden soll.

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 26. März, in der Deggendorfer Zeitung.