Deggendorf
Statistik der Feuerwehr: Weniger Einsätze im Pandemie-Jahr

07.01.2021 | Stand 18.09.2023, 5:10 Uhr

−Foto: Symbolbild

Auch bei der Deggendorfer Feuerwehr kann wegen der Corona-Pandemie keine Jahreshauptversammlung stattfinden. Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer hat daher die Einsatzstatistik in ein Dokument gefasst und dieses an die Mitglieder der Wehr herausgeschickt.

2020, schreibt er dazu, war wegen der Pandemie und der dazugehörigen Ausgangsbeschränkungen ein ruhigeres Jahr. Zu verzeichnen waren weniger Verkehrsunfälle, weniger Sicherheitswachen und weniger Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen.

Von größeren Unwettereinsätzen und Großbränden im eigenen Schutzbereich ist die Deggendorfer Feuerwehr verschont geblieben, so Rothenwöhrer weiter. Auffällig sei dagegen die mit zwölf hohe Anzahl an Personen, die über die Drehleiter gerettet wurden – in Vorjahr waren das vier. Die neue Gelenkdrehleiter der Wehr, die seit Mai zur Verfügung steht, habe sich dabei bewährt.

Insgesamt sind im vergangenen Jahr 22 Personen gerettet worden (Vorjahr 39). Leider, so Rothenwöhrer weiter, ist die Zahl jener Personen gestiegen, die nur noch tot geborgen werden konnten – 2020 waren das sieben, im Jahr davor drei. Mit seinen statistischen Angaben verbindet der Stadtbrandinspektor auch einen großen Dank an die Einsatzkräfte, die auch 2020 wieder rein ehrenamtlich hervorragende Arbeit geleistet und viel Freizeit für die Sicherheit der Bürger investiert haben.

Die Deggendorfer Wehr ist im Jahr 2020 zu 44 Bränden ausgerückt (Vorjahr 50). Sechs davon waren Großbrände (Vorjahr zwei) in Pielweichs, Schwanenkirchen, Ottmaring, Ensbach, Nemering und Hengersberg. Fünf Mittelbrände (Vorjahr zwei) und 19 Kleinbrände (31) mussten gelöscht werden. Bei 14 (16) bereits gelöschten Bränden wurde die Deggendorfer Wehr zur Nachschau eingesetzt.

190 Mal (311) musste die Feuwehr technische Hilfe leisten. Davon waren 54 (78) Unfälle mit Straßenfahrzeugen, einmal (43) war Schneebruch zu beseitigen. 45 Wohnungsöffnungen (42) waren zu erledigen und fünf (29) Wasser- oder Hochwasserschäden zu bekämpfen. 24 Mal (20) musste die Feuerwehr sich um Sturmschäden kümmern, achtmal (10) um Ölspuren. Fünf vermisste Personen (Vorjahr acht) wurden mit Hilfe des Multicopters gesucht. Dazu kamen 48 (81) weitere technische Hilfeleistungen.

16 Mal (Vorjahr 18) mussten die Einsatzkräfte in Sachen Gefahrstoffe ausrücken. Siebenmal (im Vorjahr sechsmal) galt es dabei, auslaufenden Kraftstoff zu binden. Dreimal (im Vorjahr sechsmal) ging es um Gefahrstoffe, die per Geruch nicht erkennbar waren, zweimal, ebenso wie im Jahr davor, um Gasaustritte. Ein Brand unter Beteiligung von Gas war zu bewältigen und ein Ölschaden.

Insgesamt gab es 76 Fehl-Alarmierungen (Vorjahr 95), davon 60 (75) von Brandmeldeanlagen und Rauchmeldern. Fünfmal (im Vorjahr sechsmal) hat sich der Meldende geirrt und blinden Alarm gegeben, elfmal (14 Mal) ist dies böswillig geschehen.

Die Feuerwehr hatte außerdem 30 (59) Sicherheitswachen zu absolvieren, davon 21 (57) in den Stadthallen und neun (Vorjahr zwei) sonstige.

Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr 2700 Stunden bei 364 Einsätzen summiert, das waren deutlich weniger als im Vorjahr, als es 4386 Stunden bei 553 Einsätzen waren.

− dz