Deggendorf
Landtagswahl: Grüne stellen Christian Heilmann-Tröster auf

28.10.2022 | Stand 28.10.2022, 18:45 Uhr

Sie treten für die Grünen an: Landtags-Direktkandidat Christian Heilmann-Tröster (2.v.r.), Landtags-Listenkandidatin Christine Jahn (2.v.l.) und Bezirkstags-Listenkandidat Stefan Seidl (l.) mit der Kreisvorsitzenden Maren Lex (r.). −Foto: Schernikau

Bündnis 90/Die Grünen haben am Donnerstagabend im Tagungsraum "Klosterberg" des Stadthotels ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl im nächsten Jahr nominiert. In der Aufstellungsversammlung wählten die 16 Stimmberechtigten einstimmig den Oberstudienrat, Stadt- und Kreisrat Christian Heilmann-Tröster (56) zum Landtags-Direktkandidaten und die Studentin mit Fachrichtung Interkulturalitätsmanagement Sarah Akhtar (26) in Abwesenheit zur Bezirkstags-Direktkandidatin.

Die Justizbeamtin Christine Jahn (59) tritt als Listenkandidatin für den Landtag und der Informatikingenieur Stefan Seidl (28) als Listenkandidat für den Bezirkstag an. Geleitet wurde die Wahl von der Grünen-Kreisvorsitzenden Maren Lex.

Landtags-Direktkandidat Christian Heilmann-Tröster, verheiratet und Vater eines Sohnes, will Schluss machen mit dem "Gewurschtele von CSU und Freien Wählern in München" und verkündete in seiner ausführlichen Bewerbungsrede als Ziel, dass "ohne uns Grüne nicht mehr regiert werden kann". Seinen direkten CSU-Konkurrenten Christian Bernreiter, jahrzehntelanger Landrat im Kreis Deggendorf, hält er für "ein politisches Schwergewicht" und prophezeite "einen harten Wahlkampf", denn für die CSU gehe es "nach mehreren vergeigten Wahlen" um "Sein oder Nichtsein".

Heilmann-Tröster warf der bayerischen Regierung "Totalversagen in der Energiepolitik" vor. So habe "der neue Bauminister Bernreiter" als Deggendorfer Landrat beispielsweise das neue Schulzentrum ohne Photovoltaik-Anlagen geplant. Auch bei den Themen öffentlicher Nahverkehr, Radwegenetz und Bahnanbindung geht nach Meinung des grünen Landtags-Direktkandidaten nichts voran. Um das zu ändern, wolle er sich "voll in den Wahlkampf reinhängen und Flagge zeigen".

Bezirkstags-Direktkandidatin Sarah Akhtar, die in Abwesenheit gewählt wurde, sei laut Heilmann-Tröster ein "sehr engagierter Mensch" und ein vielversprechendes politisches Talent. Die Masterstudentin, die einmal seine Schülerin an der Aloys-Fischer-Schule war, wolle etwas voranbringen, insbesondere bei sozialpolitischen Themen.

Ihren Vorstandskollegen Heilmann-Tröster will Landtags-Listenkandidatin Christine Jahn aktiv unterstützen. Auch sie ist davon überzeugt, dass "der Wahlkampf kein Spaziergang werde". Aufgefallen ist ihr, dass viele "altehrwürdige Gebäude", in denen sie bereits beruflich tätig war, dringend einer energetischen Sanierung bedürfen, etwa weil Fenster undicht und Dächer schlecht isoliert seien.

"Den Wahlkampf rocken", "Mobilität transformieren" und die erneuerbaren Energien stark ausbauen will Bezirkstags-Listenkandidat Stefan Seidl. Es gehe darum, jetzt endlich auch in Bayern "Wind zu ernten", beispielsweise durch den Windpark Lalling, den er sich gut als "Bürger-Invest" vorstellen könne.

Versammlungsleiterin Maren Lex überreichte dem frisch gekürten Landtags-Direktkandidaten Christian Heilmann-Tröster zum Abschluss augenzwinkernd ein Miniatur-Windrad mit den Worten: "Sorge dafür, dass die viele heiße Luft, die zur Zeit aus München zu uns herüberweht, in erneuerbare Energien umgesetzt werden kann."

− rüs