Deggendorf
Kunst und Kultur auf dem Luitpoldplatz

18.08.2020 | Stand 18.09.2023, 4:47 Uhr

Die Ballettschüler von Christine Heim zeigten auf dem Luitpoldplatz, was sie können. −Foto: Verein

Neben dem sozialen Bereich und der Wirtschaft sind es auch die Sparten Kunst und Kultur, die wegen der Corona-Pandemie große Probleme haben. Aber es gibt immer wieder Lichtblicke: So war am Montagabend ein Teil des Luitpoldplatzes Bühne für eine doppelte Präsentation. Tänzerinnen mit Tänzer der Ballettschule Heim zeigten sich von ihrer besten Seite und auch mit Konrad Niski kam ein alter Bekannter, um gemeinsam mit seinem Schlagzeuger Rainer Heller aufzuspielen. Die knapp zweieinhalbstündige Einlage bildete den Auftakt für zehn weitere Veranstaltungen – jeweils montags 18 Uhr an derselben Stelle.

Florian Mittermeier, gemeinsam mit Stadträtin Hela Schandelmaier Initiator dieser Reihe, freut sich über die große Resonanz rund um den Kunstrasen auf dem Luitpoldplatz. Der Verein Kunst und Kultur an der Donau e.V. unterstütze damit die Kulturschaffenden, an diesem Abend die Ballettschule Heim und das Konrad Niski Duo, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins zur Veranstaltung. "Wir möchten mit diesem schönen Moment allen Beteiligten einen entspannten Start in die Woche bieten."

Christine Heim kommentierte einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Programm, eine Mischung aus Ballett, klassischem und modernem Tanz sowie Break Dance. In zwei Sets brillierten die Kinder und die Jugendlichen, unter ihnen auch die erst zehnjährige Ballett-Tänzerin Emma Buchanan mit einer Soloeinlage. Während der Auftritte stand Christine Heim stets am Rand, sie motivierte und leitete behutsam an. Im Anschluss wirkte sie mehr als begeistert: "Wir hatten ja nur fünf Tage Zeit, um uns vorzubereiten", kommentierte sie den kurzfristigen Einsatz. "Richtig proben konnten wir ja nur bis zum Lockdown." Die Einlagen reichten von den "Blümchenkindern" bis hin zu den langjährig aktiven "Großen". Das Projekt sei auch deswegen so gelungen, weil die Kleinen jetzt wieder vor großem Publikum tanzen könnten.

Konrad Niski spielte an der Elektronischen Orgel mit Pedalbass, ähnlich einer Kirchenorgel. Rhythmisch unterstützt wurde er von Rainer Heller. Die beiden präsentierten eine Mischung aus Pop, Jazz und Musical.

Die beiden Organisatoren erklärten, sie hätten nach intensiver Vorbereitung bei allen Beteiligten offene Türen eingerannt. Alle hätten sofort zugesagt. Mit dem Projekt im Deggendorfer "Wohnzimmer" könnten Kunst und Kultur gut gefördert werden. Derzeit haben die Organisatoren einige offene Anfragen. Die Planung sei weiter im Gang.

Interessierte Künstler oder künstlerische Gruppen können sich per Email an florian.mittermeier@ergo.de oder an hela@schandelmaier.de wenden. Am kommenden Montag geht es mit saXsigi weiter: Sigi Hinkofer hat Biergartenmusi auf hohem Niveau mit im Gepäck.

Die Kulturreihe wird vom Bundesprogramm "Demokratie leben", von der Stadt Deggendorf und vom Kreisjugendring unterstützt. Mitarbeiter des Bauhofs hatten den Kunstrasen ausgelegt und für die gesamte Logistik gesorgt. Veranstaltungstechniker Clemens Jocham hat Licht, Akustik und Personal zur Verfügung gestellt.

− dz