Das Sommersemester an den bayerischen Universitäten und Hochschulen soll am Montag, 20. April, starten. So hat es Wissenschaftsminister Bernd Sibler vergangene Woche in einer Pressemitteilung formuliert: "Der Ausfall des gesamten Sommersemesters ist keine Option." Auch wenn die Corona-Krise die Hochschulen vor noch nie dagewesene Herausforderungen stellt. Die wird man auch an der TH Deggendorf meistern, ist man dort überzeugt.
Noch am Freitag war Präsident Prof. Dr. Peter Sperber mit seinen bayerischen Kollegen in der Telefonkonferenz, berichtet Pressesprecher Jörg Kunz. Dort sei herauszuhören gewesen: Der Semesterstart am 20. April ist im Sinne aller. Hochschulen und Studierende sollen nicht ein halbes Jahr einfach verlieren und es sollen wie gehabt bis zum Semesterende am 30. September alle Prüfungen geschrieben sein.
"Es muss so bald wie möglich losgehen", findet auch Jörg Kunz. "Denn je länger es dauert, um so dichter wird es vom Stoff her." Weil an der THD dafür bereits die Zeit seit Semesterbeginn Mitte März abgeht und weil zumindest das Abstandhalten noch lange ein Thema sein wird, muss man jetzt – wie überall – kreativ sein auf der Suche nach praktikablen Lösungen.
Das Studium soll so weit wie möglich online ablaufen und so gut es geht ohne Präsenzzeiten für Dozenten und Studierende. Ganz ohne Präsenz wird man allerdings in vielen Studiengängen nicht arbeiten können, weiß Jörg Kunz. Damit dann nicht zu viele Studierende in einem Kurs sitzen, ist es vorstellbar, diese an mehreren Terminen anzubieten. Wenn die Gruppen so aufgeteilt sind, ist gewährleistet, dass alle genug Abstand voneinander halten können. Das heißt aber auch, dass mal Vorlesungen am Abend oder an den Wochenenden stattfinden, sonst reicht die Zeit nicht.
Das gleiche gilt für die neuen Prüfungstermine. Falls Studierende eine Prüfung nicht mitschreiben können, weil sie zu dieser Zeit gerade im Praktikum in einem Betrieb sind oder im schon lange gebuchten Sommerurlaub – dann bekommen sie alternative Termine vorgeschlagen. "Wir werden also viele Prüfungen öfter anbieten, auch im August und bis Ende September", erklärt Jörg Kunz. Auch darauf haben sich alle Unis und Hochschulen in Bayern geeinigt. "Wir müssen einfach flexibel sein, damit es in der kürzeren Zeit funktioniert."
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