Deggendorf
Endlich wieder die Haare schön

04.05.2020 | Stand 18.09.2023, 4:31 Uhr

Nach mehr als sechs Wochen ohne Friseurbesuch durfte sich Manfred Engl aus Metten am Montag endlich wieder einen pfiffigen Männerhaarschnitt bei Friseurin Stephanie Liebl, Inhaberin des Salons "Kopfsache", verpassen lassen. −Foto: Rebecca Fuchs

Nach mehr als sechs Wochen sitzt Manfred Engl erstmals wieder beim Friseur. Durch den Spiegel begutachtet er seine tiefbraunen Locken, die ihm bis zu den Schultern reichen, seinen leicht ergrauten Haaransatz, und unter der Mundschutzmaske zeigt er seinen wild gewachsenen Bart. "Zeit ist’s geworden", bilanziert er. "Sie nennen mich schon Jesus."

Seit Montag ist sein Stammsalon "Kopfsache" wieder aus der Corona-Zwangspause zurück – und der Mettener ergatterte einen der ersten Termine bei Chefin Stephanie Liebl. "Ich vertraue meine Haare nur ihr an", sagt der 44-Jährige. Auch Yvonne Weiß aus Winzer war früh dran mit dem Termin. Sie hat den Tag der Öffnung seit Wochen herbeigesehnt. "Es war eine schreckliche Zeit ohne Friseur", sagt die 49-Jährige und muss schmunzeln. "Der graue Haaransatz hat mich fürchterlich gestört." Einen Selbstversuch beim Färben wollte sie allerdings nicht wagen. Zu heikel bei der blonden Mähne. Umso glücklicher zeigte sich die langjährige Kundin gestern, als sie sich endlich einen professionellen Kurzhaarschnitt und Strähnen verpassen lassen konnte.

Normalerweise hat der Deggendorfer Friseurladen am Montag gar nicht offen. Doch einen freien Tag unter der Woche kann sich Stephanie Liebl vorerst nicht leisten. "Ich muss sechs Wochen wieder reinarbeiten", erklärt sie. Priorität hätten jetzt die Termine, die schon mal verschoben werden mussten. Über 200 sind fix eingeplant. "In den nächsten drei Wochen sind wir ziemlich ausgebucht", sagt sie. Dass die den Ansturm nicht so zügig abarbeiten kann, liegt auch an den Auflagen. Die 40-Jährige muss Termine so koordinieren, dass sich maximal fünf Kunden gleichzeitig im Salon aufhalten. Es gilt Mundschutzpflicht und zwischen den Kunden ein Mindestabstand von 1,5 Metern.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag, 5. Mai, in der Deggendorfer Zeitung.