400 Mundschutzmasken hat Eva Schönig mittlerweile in Arbeit. Die Deggendorfer Werkstätten sind am Mittwoch mit über 30 Stück beliefert worden, am Donnerstag folgt ein Pflegedienst im Passauer Gäu. Das Rote Kreuz hat ebenso angeklopft wie das Vinzenzheim oder sogar Apotheken. Und weil das die Möglichkeiten im heimischen Wohnzimmer sprengt, hat die 54-Jährige in Zusammenarbeit mit HelpDEG und Stadträtin Hela Schandelmaier beschlossen, die Logistik vom Familienzentrum aus zu managen. Seit Mittwoch wird Eva Schönig beim Nähen auch von anderen Freiwilligen unterstützt.
Es geht Eva Schönig zu Herzen, was ihr manche Menschen schreiben, die um eine oder mehrere der kostenlosen Masken bitten: "Da war zum Beispiel ein Opa dabei, der mit seinen Enkeln im selben Haus wohnt und mit ihnen auch weiter Kontakt halten möchte", berichtet sie.
Seit dem Bericht in der DZ – Print und online – steht bei der Deggendorferin das Handy nicht mehr still, quillt der Email-Ordner über . "Ich schau’ nur noch einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag, was an neuen Anfragen eingegangen ist." Das alles alleine abzuarbeiten, sei nicht mehr möglich. Deshalb wurde gestern im Familienzentrum eine Art "Arbeitsstraße" in Betrieb genommen. Will heißen: Hier wird Stoff und Vlieseline zugeschnitten, alles beschriftet und schließlich bei den Näherinnen daheim verarbeitet. Die bestellten, fertigen Masken kann man schließlich im Familienzentrum abholen oder sie werden von einem Fahrdienst geliefert, den HelpDEG organisiert.
Mit Stoffen ist Eva Schönig gut ausgestattet. Was anfangs recht schnell knapp wurde, ist Hosengummi und Vlieseline (Modell: H200). "Nach einem Aufruf auf Facebook wurde ich mit Hosengummi versorgt. Die Hilfsbereitschaft war überwältigend", freut sie sich über die vielen positiven Rückmeldungen. Seit gestern ist auch ein Sponsor für das Vlieseline gefunden.
Eva Schönig ist per Email unter Hexenzwerg522@arcor.de zu erreichen.
