Nach Angriffen auf die positiv auf Corona getestete Deggendorfer Wirtin in den sozialen Medien appelliert Landrat Christian Bernreiter an den Zusammenhalt in der Bevölkerung und bittet um einen fairen Umgang untereinander.
"Ich bin gesund und habe mich präventiv auf eigene Kosten testen lassen. Aus einem Verantwortungsgefühl heraus und weil ich viel Gäste habe, die aus dem Südtirol-Urlaub heimgekommen sind und im Weißbräu waren", wird Wirtin Claudia Denk in einer weiteren Pressemitteilung des Landratsamts zitiert.
"Die Veröffentlichung war mit dem Landratsamt Deggendorf abgestimmt und diente einer transparenten Informationspolitik. Leider sieht sich die Betroffene mit unfreundlichen Kommentaren in den sozialen Medien konfrontiert, obwohl sie vorbildlich und fürsorglich gehandelt hat. Ich bitte um einen fairen Umgang miteinander", so Bernreiter.
Am Samstagvormittag war bekannt geworden, dass die Wirtin des Deggendorfer Traditionsgasthauses "Zum Weißbräu" positiv auf Corona gestestet wurde, ebenso ihr Ehemann, der in der Deggendorfer Innenstadt ein Feinkostgeschäft betreibt. Beide haben ihre Betriebe auf eigene Veranlassung für 14 Tage geschlossen.
Die relevanten Kontaktpersonen (u. a. Personal) werden nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) über die positiv getesteten Personen ermittelt. Sollten sich im Rahmen dieser Ermittlungen weitere positive Fälle ergeben, wird die Kontaktpersonenermittlung entsprechend ausgeweitet.
Besucher der Gaststätte sind nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes allenfalls als sogenannte Kontaktpersonen der Kategorie 2 einzustufen. Das bedeutet, dass Personen, die die Gaststätte seit 9. März besucht haben, bei Auftreten von Symptomen sich bei dem Bürgertelefon unter ✆0991/3100111 (Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag 9 bis 12 Uhr, unter der Woche zu den üblichen Öffnungszeiten) oder per Mail unter Gesundheitsamt@lra-deg.bayern.de melden sollen.
− wet
