Die Räume hinter den scheibenlosen Fensterrahmen sind leergeräumt, im bröckelnden Dach klafft ein Loch, der Anbau ist bereits ganz verschwunden: Der Abriss des Ankerstüberls an der Donau in Deggendorf hat begonnen.
Die letzten Gäste hatten Manfred Birkhammer und sein Team schon lange vor Beginn des Winters bewirtet. Sein Pachtvertrag ist ausgelaufen und der neue Eigentümer des Ankerstüberls hat ihn nicht verlängert: Denn dieser ist seit 2019 das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, das nach der verheerenden Flut 2013 die Mittel bekommen hatte, um solche Bauten im Deichvorland aufkaufen zu können.
Erfolglose Unterschriftenaktion
Das Amt lässt das Gebäude abreißen, da es wie alle, die zwischen Deich und Donau stehen, im Falle eines Falles den Fluten im Weg stehen und dadurch für noch größere Schäden sorgen könnte. Die Deggendorfer hatten zwar 1200 Unterschriften gesammelt, um den beliebten Biergarten und das Stüberl noch zu retten. Die Abrissbagger sind nun dennoch angerückt.