Jubiläumskonzert zum Fünfzigsten
Asambläser gingen auf musikalische Zeitreise in der Osterhofener Stadthalle

18.03.2024 | Stand 18.03.2024, 5:00 Uhr
Diana Millgramm

Fulminant, opulent, abwechslungsreich und retrospektiv war das Konzert zum 50. Geburtstag der Asambläser. − Foto: Diana Millgramm

Fulminant, opulent, abwechslungsreich und retrospektiv ist das Jubiläumskonzert zum 50. Geburtstag der Asambläser gewesen. Voll besetzt war die Stadthalle zu diesem besonderen Ereignis. Dem Anlass – und vor allem dem Können der zahlreichen Musiker entsprechend – wurde im Laufe des gelungenen Abends nicht mit Applaus gespart.

Das Konzert moderierten Maria Irber und Malina Dietl, die nicht nur zahlreiche Infos zu den Stücken und ihren Komponisten dabei hatten, sondern auch zur Entstehungsgeschichte des Vereins. „Als im Jahr 1973 erstmals der Gedanke zur Gründung einer Bläsergruppe in der Pfarrei Altenmarkt geboren wurde, hat wohl niemand gedacht, dass 50 Jahre später daraus ein Blasorchester entstanden ist, das aus der Gemeinde und dem Umkreis nicht mehr wegzudenken ist“, waren sich die beiden einig und spielten damit auf die Geburtsstunde der Asambläser und des späteren Vereins an.

Im Jahr 1974 ging es mit den Blechbläsern los



„Heute hören Sie Stücke, die wir in den vergangenen Jahren in den Konzerten präsentiert haben.“ So gab man die Ouvertüre „Dschingis Khan“ bereits 2018 zum Besten. Bei diesem musikalischen Rückblick erinnerte man nicht nur an glanzvolle Momente, sondern ging auch humorvoll auf etwas dunklere Stunden ein: „Das Stück ,Tirol 1809‘ spielten wir im Jahr 2016 – ich weiß noch, wie wir es das erste Mal geübt haben, es war ein Kampf, am liebsten hätten wir es eingesammelt und zurückgeschickt“, verriet Irber.

Mit acht Blechbläsern ging es 1974 los. Im Januar des Jahres wurden die Instrumente beschafft. Die kleine Gruppe Schüler erhielt Unterricht an Trompete und Posaune. Der erste Auftritt war in der Christmette. „Im darauffolgenden März tauchte dann das erste Mal der Begriff ,Asambläser‘ auf.“ Auch wurde über eine Uniform nachgedacht. Diese wurde der blauen Jacke und Bundhose von Cosmas Damian Asam nachempfunden.

Unterhaltsam waren nicht nur die vielen Informationen über die Vereinsentstehung, sondern auch die kleinen Einlagen. So begleitete Schlagzeuger Benjamin Sterl das Stück „The Typewriter“ von Leroy Anderson witzig an einer alten, feinmechanischen Triumph-Adler. „Ein Solist?“, fragten die Moderatorinnen. „Ein Stenotypist!“

1989 wurde die Konstellation um das Schlagwerk erweitert, 1994 kamen die Holzbläser hinzu. Ab Mitte der Neunziger gab man immer mehr Konzerte und beteiligte sich an Wettbewerben. 1996 fand das erste abendfüllende Musikereignis statt sowie die Gründung einer Rhythmusgruppe. Saxofone kamen im Jahr 1997 dazu. Fahrten nach Berlin, Konzertreisen nach Passau, Bodenmais oder Spanien standen auf dem Programm. 2014 wurde dann der Musikverein Osterhofen/Altenmarkt aus der Taufe gehoben.

Ob eine Reise nach Amerika mit „American Triptych“ oder „Unter dem Sternenbanner“ oder ins Böhmische – die Stücke an diesem Abend waren abwechslungsreich. Ob klassisch oder modern – für jeden war etwas dabei. Als Überraschung für Vereinsvorsitzenden Josef Irber wurde „Böhmische Liebe“ zu Gehör gebracht. „Wir sagen so heute Abend an unseren Dirigenten, ersten Vorsitzenden, Musiker, Freund, Ehemann und Vater einmal Danke – Danke für deine Geduld und Mühe mit uns.“ Aber nicht nur Josef Irber leitete an diesem Abend das Ensemble, sondern auch Maria Irber dirigierte einige Stücke wie das bewegende „My Way“ von Frank Sinatra.

Begeistert waren viele Besucher auch von den jüngsten Protagonisten des Abends, dem Kinder- und Jugendchor. Sie gaben aufgeregt ihren Einstand mit „Perfect“ von Ed Sheeran. Strahlende Gesichter gab es dann beim Mary Poppins-Stück „Supercalifragilisticexpialigetisch“, das zum Ende immer schneller wurde und so das Publikum zum begeisterten Mitklatschen motivierte. Ein Höhepunkt stellte das gelungene Medley bekannter „Simon und Garfunkel“-Stücke dar, das die Asambläser als letzten Titel auf dem Programm hatten, bevor sie sich ebenfalls über frenetischen Applaus freuen konnten.