Osterhofen
Aktion im Renaturierungsgebiet: LLR-Schüler pflanzen über 150 Bäume an der Isar

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27.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:00 Uhr

Die Klasse 8c der LLR mit ihrem Biologielehrer Ingo Kiefl (r.). −Fotos: Wasserwirtschaftsamt/Kiefl

Nicht nur reden, sondern handeln – unter diesem Motto stand die Pflanzaktion, die vergangene Woche an der Isar stattgefunden hat. Daran beteiligt hat sich die Landgraf-Leuchtenberg-Realschule (LLR).

Im Angergries bei Plattling finden derzeit auf einem 16 Hektar großen Areal umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen statt. Diese haben das Ziel, tiefer gelegene Vorlandflächen zu errichten, um eine vielfältige Auenlandschaft zu ermöglichen, die eng mit der Isar vernetzt ist und eine große Anzahl unterschiedlicher Lebensräume bietet. Um selten gewordene Baumarten zu integrieren und der Natur nachzuhelfen trafen sich dazu 27 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule, begleitet von Biologielehrer Ingo Kiefl, um die Bepflanzungsaktion unter professioneller Anleitung von zehn Mitarbeitern vom Wasserwirtschaftsamt, der Flussmeisterstelle sowie vom Infohaus Isarmündung durchzuführen.

Sinn der Renaturierungsmaßnahmen

Zu Beginn erläuterten Franz Schöllhorn vom Infohaus und Clemens Berger vom Wasserwirtschaftsamt den Sinn der Renaturierungsmaßnahmen und die Nachteile, die durch die Begradigung und die Einengung des Flussbettes entstanden waren. Danach machte sich die Gruppe zu Fuß auf in das Gebiet, in dem die Bäume gepflanzt werden sollten.

Dort angekommen erklärte Clemens Berger noch, wie wichtig es sei, die richtigen Bäume an die richtige Stelle zu pflanzen. So halten Lavendelweide und Schwarzpappel 200 Überschwemmungstage im Jahr locker aus, wohingegen andere Arten wie Flatterulme, Eiche, Traubenkirsche und Wildbirne in höhere Bereiche gepflanzt werden müssen, da sie dort nicht so häufig überschwemmt werden. Außerdem wurde den Schülern noch gezeigt, wie die Setzlinge optimal gepflanzt werden, so dass sie bestens gedeihen können. Neben einem gewissen Mindestabstand ist es auch wichtig, die Bäume trotz des matschigen Bodens anzugießen. Außerdem muss jeder Baum mit einem Stützstab sowie einem Biberschutzgitter versehen werden.

Arbeit wird nach gewisser Zeit anstrengend

Dann konnten die Schüler mit dem Bepflanzen beginnen. Voller Elan machten sich die Achtklässler an die Arbeit, wenn es auch mit der Zeit richtig anstrengend wurde. Dies tat der Motivation aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Auch die widrigen, matschigen und nassen Bodenverhältnisse, die zu sehr dreckigen Schuhen führten, machten den Schülern nichts aus. Voller Stolz konnten am Ende über 150 neu gepflanzte Bäume gezählt werden.

Während der Aktion wurden alle Beteiligten mit Brezen und Getränken versorgt. Zusätzlich erhielt jeder Schüler am Ende noch eine Urkunde sowie ein Geschenk vom Wasserwirtschaftsamt. Dreckig, aber glücklich und stolz beendeten die Schüler gegen Mittag die Aktion, bestärkt von der Tatsache, dass diese eine nachhaltige Auswirkung auf die vielfältige Natur ihrer Heimat hat.

− oz