Es sei ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort: das neue regionale Getränkelager, das Edeka Südbayern in Wallersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau) errichtet. Das sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Leo Schwaiberger beim Spatenstich am Montag.
110 Millionen Euro werden in ein modernes Logistik-Zentrum investiert. "Mit dem jetzt beginnenden Neubau untermauern wir den Ansatz zu regionaler Sortimentsplanung und kurzer Transportwege. Es wird großer Wert auf Produkte regionaler und lokaler Brunnen und Brauereien gelegt. Die Zukunft wird heute geschrieben", sagte Schwaiberger.
Vorstandsprecher Claus Hollinger sprach über die sich derzeit eintrübenden ökonomischen Prognosen, "dass dies ein konkretes Konjunktur- und Strukturprogramm für die Gemeinde, den Landkreis und den Wirtschaftsstandort Bayern ist". Bereits im Juli diesen Jahres hatte Edeka Südbayern in Landsberg am Lech mit der umfassenden Erweiterung ihres dortigen Logistikzentrums um einen weiteren Umschlagsplatz für Getränke begonnen. In Summe investiert Edeka Südbayern in die gesamte Getränke-Logistik rund 260 Millionen Euro.
Stellvertretender Landrat Franz Gassner freute sich in seinem Grußwort, dass "Wallersdorf einen großen Fisch an Land gezogen hat. Glückwunsch zu diesem Projekt, in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit diese Summe zu investierten beweist Mut. Dies stärkt den Wirtschaftsstandpunkt unseres Landkreises. Ich freue mich, wenn ich vielleicht zur Fertigstellung 2025 wieder hier sein darf."
Bürgermeister Franz Aster blickte kurz zurück: Erste Gespräche wurden im Juli/August 2020 geführt. Viele Telefonate folgten, eine konkrete Plan-Vorstellung des Großprojekts fand im Mai 2021 im Rathaus statt; im Juni 2021 gab es erste Absprachen zu einer möglichen Erschließung des Areals; im Oktober 2021 folgte der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des bereits rechtskräftigen Bebauungsplans "Gewerbepark Wallersdorf Nord", es folgte das Bauleitplanverfahrens mit Satzungsbeschluss am 23. Juni 2022. Aster bedankte sich für die Groß-Investition am Standort Wallersdorf. Sein Dank galt auch der Rathaus-Verwaltung mit Josef Greßmann, Florian Sommersberger und Verena Reithmaier für die schnelle Arbeit zu diesem Projekt und dem Marktrat.
Anschließend begab man sich zum Spatenstich auf das Gelände, nördlich der Ortschaft (ehemaliges Loher-Gelände), dort entsteht ein 23.100 Quadratmeter großer Baukörper mit einem Hochregallager für 22.000 Paletten. 280 neue Jobs entstehen durch den Neubau des Getränkelagers, das 2025 eingeweiht werden soll. Bereits Mitte kommenden Jahres soll vor Ort mit der Montage des modernen Hochregallagers sowie der technischen Ausstattung in den Innenbereichen des Logistik-Komplexes gestartet werden. Es ist ein Sortimentsvolumen mit etwa 4.100 Artikeln geplant.
