Wallerfing
Altbürgermeister Rudolf Stockner feiert 80. Geburtstag

Ehrenbürger von Wallerfing – Dank für politische und gesellschaftliche Leistungen

25.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:45 Uhr

Altbürgermeister und Ehrenbürger Rudolf Stockner (vorne Mitte) feierte seinen 80. Geburtstag mit vielen ehemaligen Weggefährten und Vertretern der örtlichen Vereine; Thomas Wiendl (oben v.l.), Altbürgermeister Josef Loibl, Hans Salzberger, Klaus Eckl, Hans Steiger, Altbürgermeister Ludwig Weinzierl, Franz Moser, Josef Hurm, Rektor i.R. Rudolf Fuchs, Manfred Eder (vorne v.l.), Evi Moser, Agnes Stockner und Hans Eigner. −Fotos: Rehm

Zusammen mit einer großen Schar Gratulanten hat Rudolf Stockner, Altbürgermeister und Ehrenbürger von Wallerfing (Lkr. Deggendorf), am Sonntag seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Nachdem der Jubilar im Gasthaus Gabi Obermaier seine Gäste begrüßt hatte, würdigte Bürgermeister Hans Eigner das Lebenswerk und die zahlreichen Verdienste von Stockner. An den Beginn seiner Ausführungen stellte der Bürgermeister den Wunsch für Gesundheit, Zufriedenheit, Kraft, Mut und Gottes Segen.

1972 wurde Rudolf Stockner in den Gemeinderat von Wallerfing gewählt. Bereits eine Periode später wurde er am 1. Mai 1978 Bürgermeister. Dieses Amt füllte Stockner 24 Jahre lang, bis 2002, aus.

Rudolf Stockner sei immer ein Visionär und ein Bürgermeister mit Weitblick gewesen, betonte Eigner: Während seiner Amtszeit wurden drei Baugebiete mit 106 Parzellen verwirklicht. 1985/86 wurden die größeren Ortschaften der Gemeinde mit einer Kanalisation erschlossen, dies wurde mit dem Bau der Kläranlage in Neusling abgeschlossen. In den 24 Jahren seines Wirkens als Bürgermeister wurden außerdem viele Kilometer Gemeindeverbindungsstraßen und Wirtschaftswege gebaut. 1999 erfolgte der Baubeginn zum Anschluss an die Wasserversorgung Bayerischer Wald.

Einer seiner Verdienste ist auch die Ausweisung eines Gewerbegebietes mit einer Größe von 1,8 Hektar. Dieses ist mittlerweile bebaut und zu klein. Einen weiteren Meilenstein stellt der Ankauf des BayWa-Geländes in Neusling und dessen Umbau zum gemeindlichen Bauhof dar.

1999/2000 wurde auf Betreiben Stockners die Generalsanierung des Kindergartens umgesetzt und die Generalsanierung der Schule vorangetrieben. Sie ist mittlerweile Mittelschule für fünf Gemeinden. Auch der Ankauf und die Renovierung des Schlosses in Niederpöring lag Stockner sehr am Herzen. Zwei Perioden lang war er Vorsitzender der neu geschaffenen Verwaltungsgemeinschaft.

Seit 47 Jahren ist Stockner im Ortsverband Wallerfing Mitglied der CSU. Für sie war er von 1990 bis 2002 im Kreistag. Es ist Stockner zu verdanken, dass der politische Volksfest-Montag zu einem Deutschland-weit bekannten Ereignis geworden ist. Noch immer sind seine Unterstützung, sein Interesse, sein Mitwirken im Ortsverband ungebrochen. Dafür bedankte sich Eigner bei dem Jubilar.

Neben seinem politischen Engagement war Rudolf Stockner immer auch ein Mann der Gesellschaft, der Bürger und der Vereine. Er ist Gründungsmitglied des Fördervereins Wallerfinger Volksfest, hat bei unzähligen Festen und Jubiläen die Schirmherrschaft übernommen und war ein großer Unterstützer beim Bau der Schul- und Breitensportanlage in den Jahren 1995 bis 1997.

Als Vermittler bei der Legalisierung der Waldvereinshütte machte er sich mehr als verdient, sagte der Bürgermeister. Zugetan war Rudolf Stockner auch immer den Feuerwehren und sorgte dafür, dass jede Wehr ein eigenes Fahrzeug erhielt. 1993 gelang es Stockner, mit dem Ehepaar Großkopf einen Arzt in Wallerfing anzusiedeln und so für die Bürger vor Ort einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsvorsorge zu leisten.

Für all diese Verdienste erhielt Rudolf Stockner eine Reihe von Auszeichnungen und Würdigungen: 1993 bekam er die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. 2002 erhielt er die Ehrenbezeichnung "Altbürgermeister". 2003 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen und seit 2007 ist er Ehrenbürger der Gemeinde Wallerfing.

Für den Förderverein Wallerfinger Volksfest ergriff Vorsitzender Manfred Eder das Wort. 1968, als man in Wallerfing das erste Volksfest veranstaltete, gehörte Rudolf Stockner an vorderster Front dazu. "Du bist der Gründungsvater unseres Volksfestes", meinte Eder "und unser Fest verdient noch den Namen Volksfest". Das Wallerfinger Volksfest hat für die Gemeinde eine nachhaltige Außenwirkung. Große Umzüge, Boxveranstaltungen oder die politischen Kundgebungen, die politische Größen wie Angela Merkel, Franz Josef Strauß, Edmund Stoiber oder auch Friedrich Merz nach Wallerfing brachten, haben das niederbayerische Dorf bekannt gemacht. Um diese Tradition weiterführen zu können, rief man 2003 den Förderverein für das Wallerfinger Volksfest ins Leben. Ganz klar war es, so Eder, dass der "Rudl" mit Rat und Tat zur Seite stand und sich mit seiner Erfahrung als Berater einbrachte. Im Förderverein war man sich deshalb schnell einig, Rudolf Stockner zum Ehrenmitglied zu ernennen. Mit seinen Vorstandskollegen Josef Hurm, Hans Steiger und Thomas Wiendl überreichte Manfred Eder dem Jubilar die Ernennungsurkunde.

Für den SV Wallerfing und den Bayerischen Waldverein übermittelten Klaus Eckl und Franz Moser die besten Wünsche. Der Hüttenchor des Waldvereins beendete mit einem Ständchen den offiziellen Teil der Feier.

Gäste bei der Feier waren unter anderen Landrat Bernd Sibler, MdB a.D. Barthl Kalb, die Bürgermeister der Nachbargemeinden Johannes Schmid (Otzing), Thomas Stoiber (Oberpöring), Jürgen Roith (Winzer), die Altbürgermeister Josef Loibl und Ludwig Weinzierl, Rektor i.R. Rudolf Fuchs und Abordnungen der Ortsvereine.

− tre