Unfallaufkommen auf 170 gestiegen
Polizeichef Peter Huber hält Sicherheitsbericht für Piding

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 17:05 Uhr
Maria Horn

Peter Huber

„In Piding können Sie sich sicher fühlen und sicher leben“, so stieg erster Polizeihauptkommissar Peter Huber in seinen Bericht bei der Bürgerversammlung ein.

Seine Reichenhaller Dienststelle ist neben Piding für die Kreisstadt sowie die Gemeinden Anger, Bayerisch Gmain und Schneizlreuth und somit für rund 34000 Einwohner zuständig.

Huber gliederte seinen Report in die Bereiche „Verkehr“, Kriminalität“ und „Prävention“. Im Jahr 2023 hatte es in Piding 170 Verkehrsunfälle gegeben, nach den Coronajahren wieder ein leichter Anstieg. Insgesamt verzeichnete die Polizei 81 Unfälle auf Gemeindestraßen, 75 auf der Bundesstraße20, je siebenmal hat es auf Staats- und Kreisstraßen gekracht. In einem Fall kam dabei ein Mensch ums Leben. 46 Verletzte gab es, davon 27 auf der B20, 13 auf Gemeindestraßen und sechs auf der Staatsstraße. Da Piding auch in ein überregionales Radnetz eingebunden ist, kam es zu Unfällen, an denen mehrere Radfahrer beteiligt waren.

42 Stunden lang Geschwindigkeit gemessen

Die Polizei hat einmal mehr festgestellt, dass unangepasste Geschwindigkeit die Hauptursache ist. Deshalb waren im Jahr 2023 insgesamt 42 Stunden lang Verkehrsmessungen durchgeführt worden. 10700 Fahrzeuge wurden kontrolliert, davon hat es 212 Beanstandungen gegeben. „Bei der Polizei geht es nicht darum, dass sich die Messungen finanziell rentieren, hier steht die Sicherheit an erster Stelle“, so der Polizeichef.

Huber informierte, dass für das Jahr 2023 am Tag der Bürgerversammlung noch keine Zahlen zu den Straftaten vorliegen. Deshalb hielt er kurz Rückschau auf 2022, als 283 Delikte polizeilich registriert wurden, inklusive der Grenzkontrollen am Walserberg. Ohne Vergehen nach dem Aufenthaltsgesetz gab es 141 Straftaten, davon unter anderem zwei sexuelle Übergriffe, 27 Rohheitsdelikte und 17 Sachbeschädigungen. Die Aufklärungsquote lag bei 71,4 Prozent. „Das bedeutet gegenüber 2021 einen Rückgang um 8,6 Prozent“, so Huber. Die Häufigkeitszahl liege in Piding bei 3673 Fällen. Bei diesem Wert wird die Einwohnerzahl von 100000 Personen zugrunde gelegt. In Bayern liegt sie bei 4260 und in der gesamten Bundesrepublik bei 6762. „Dieser Vergleich zeigt, dass Sie sich in Piding sicher fühlen können“, fasste der Polizeihauptkommissar zusammen, um sich dann dem Thema „Prävention“ zu widmen.

Netzwerk der Alarmierung erklärt

Einmal mehr bat er die Bürgerinnen und Bürger für ausreichende Beschilderung und Beleuchtung ihrer Hausnummern zu sorgen, damit Blaulichtorganisationen im Notfall schnell den Einsatzort finden können. Er unterstrich, sich im Notfall nicht zu scheuen, direkt die Nummer 110 der Polizei anzurufen und erklärte das Netzwerk der Alarmierung.

Huber kam auf neue Kriminalitätsformen wie Telefonanrufe und WhatsApp Nachrichten zu sprechen und sagte: „Der moderne Straftäter kommt nicht mehr über Tür und Fenster in die Wohnung, der nutzt heute andere Maschen.“ Anhand von Beispielen erläuterte er die Vorgehensweise und schloss seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass auch die Reichenhaller Dienststelle mit umfassenden Informationen zur Kriminalprävention zur Verfügung steht. Peter Huber verband mit einem „Vergelt“s Gott“ den Dank an die Gemeinde, an das Mitarbeiterteam, Feuerwehr und Schule für die kooperative Zusammenarbeit.

− F.: mh