Saaldorf bittet zum Derby gegen den ESV
Pascal Ortner: „Nicht verkrampfen“ – Teisendorf begrüßt die SGRRG

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 9:41 Uhr

Wer hat im Bezirksliga-Derby am Sonntag ab 14 Uhr die Nase vorn? Saaldorfs Stefan Schreyer (rechts) oder Freilassings Markus Prechtl. Das Hinspiel im Max-Aicher-Stadion gewann der aktuelle Spitzenreiter aus der Grenzstadt 2:0. − Foto: Bittner

Über die Brisanz dieses Derbys muss man gar nicht erst viele Worte verlieren – denn den Vergleich zwischen dem SV Saaldorf und dem ESV Freilassing gab’s vor einigen Jahren ja sogar schon mal in der Relegation zur Landesliga. Dass sich die beiden Teams am Sonntag, 24. März (14 Uhr), an der Stalberstraße am 22. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost gegenüber stehen, dürfte vor allem den Kassier der Hausherren freuen, denn es wird wohl eine atemberaubende Kulisse geben – mindestens 500 Fans werden erwartet.

Eine besondere Note erhält dieser Lokalfight durch die Tabellensituation: Die Hausherren sind als aktueller Neunter noch längst nicht vor dem Abstieg in die Kreisliga gerettet, die Eisenbahner aus der Grenzstadt benötigen als Spitzenreiter jeden Zähler, um ihren eingeschlagenen Weg in Richtung Landesliga vernünftig fortzusetzen. Momentan beträgt der Vorsprung der Albert-Deiter-Truppe auf Position zwei zwar sieben Punkte, doch Verfolger SV Dornach hat eine Begegnung weniger absolviert, so dass man aus ESV-Sicht keineswegs von einem dicken Polster sprechen kann.

SVS dezimiert sich im Hinspiel gleich doppelt

Mit unterschiedlichen Gefühlen blickt „Calli“ Ortner auf die beiden letzten Derbys gegen den renommierten Stadtverein zurück. Als „Moment, den ich nicht vergessen werde“ bezeichnet er den Saaldorfer 2:0-Erfolg im letzten Heimspiel (November 2022), dagegen sind seine Erinnerungen an die 0:2-Hinspiel-Niederlage im Max-Aicher-Stadion weniger gut. Ortner: „Da haben wir uns durch die frühe rote Karte für Felix Großschädl einen Nachteil verschafft und haben es trotz der Unterzahl – die ja kurzfristig wegen der Zeitstrafe für Stefan Schreyer sogar eine doppelte war – gut gemacht.“ Den Sieg der Eisenbahner konnte man jedoch nicht verhindern.

Doch vielleicht diesmal? „Was ich meiner Mannschaft mit auf den Weg geben werde: nicht verkrampfen, locker ins Spiel gehen, trotzdem mit der nötigen Härte agieren“, redet Ortner Klartext: „Wir haben in Wahrheit nichts zu verlieren, spielen vor unseren Leuten, auf unserer Wiese – das sind genau die Spiele, um die es im Fußball geht.“

Bereits am 23. März um 14 Uhr hat der TSV Teisendorf im Kellerduell die SG Reichertsheim-Ramsau/Gars zu Gast, die einen Punkt hinter den „Rothosen“ liegt. In der Spielzeit 2015/16 stand man sich in der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga gegenüber. Dabei setzte sich der TSV nach zwei umkämpften Spielen knapp durch und zog in die zweite Relegationsrunde ein. Vier Jahre später gingen beide Teams gemeinsam in der Bezirksliga an den Start. Dabei hatte die SGRRG in der Saison 2019/21 in beiden Duellen knapp die Nase vorn (2:0 in Teisendorf und 2:1 in Gars). Noch klarer endete das Hinspiel der laufenden Spielzeit, nämlich 0:4 aus Sicht der Elf von Elvis Nurikic, die sich dafür mit aller Macht revanchieren möchte.

TSV Peterskirchen mit Thusbaß nach Langengeisling

Zur selben Zeit (Samstag, 14 Uhr) greift der TSV Peterskirchen – zuletzt spielfrei – wieder ins Geschehen ein, und zwar mit dem Gastauftritt beim Rangsechsten FC Langengeisling. „Dass wir frei hatten, war uns gar nicht so unrecht, weil wir einige kränkelnde und angeschlagene Spieler hatten“, meint TSV-Chefanweiser Daniel Winklmaier. Florian Rudholzner und Michi Leitner sind noch immer stark angeschlagen – bei beiden wird sich laut Trainer „kurzfristig entscheiden, ob ein Einsatz Sinn macht“. Glücklicherweise ist Alex Thusbaß wieder im Kader, dagegen muss der TSV auf Alex Irlweg noch länger verzichten.

„Bedauerlicherweise war in den ersten beiden Spielen deutlich mehr drin als nur ein Punkt und ein Tor“, so das Fazit von Winklmaier nach zwei Frühjahrsrunden-Duellen. Wichtig sei jedoch gewesen, „dass wir gegen Teisendorf nicht verloren haben. Das ist uns zumindest gelungen. Allgemein müssen wir aber unbedingt effektiver werden. Das war das größte Manko in diesen beiden Spielen.“

TSV Siegsdorf empfängt den SVN München

Eine schwere Aufgabe hat der TSV Siegsdorf vor sich: Mit dem SVN München ist heute um 14Uhr der Tabellendritte zu Gast. Der SVN ist das offensivstärkste Team der Liga und hat bereits 45 Treffer erzielt. Zudem können die Gäste noch im Kampf um den Aufstieg mitmischen: Sie sind punktgleich (35) mit dem Zweiten Dornach. Dennoch gibt sich Siegsdorfs Trainer Franz Huber selbstbewusst: „Wir haben einen sehr starken Gegner, aber in einem Heimspiel wollen wir natürlich das Maximale herausholen.“

Damit das klappt, müssen die Gastgeber vor allem offensiv zulegen. „In der Defensive wollen wir wieder so gut stehen wie in den letzten Spielen“, betont Huber. „Aber wir müssen unsere Chancen besser nutzen. Das war zuletzt unser Manko.“ Zwei Siege und eine Niederlage stehen so seit der Winterpause auf dem Konto der Siegsdorfer – für den SVN gab es zwei klare 3:0-Siege und ein 1:1-Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten Dornach.

Huber muss zwar auf Florian Aigner verzichten, hat sonst aber die gesamte Mannschaft zur Verfügung – und ein klares Ziel: „Wir wollen unsere Chance nutzen und die Punkte holen.“ ⋌

− jom