Freilassing
Nach Montagehallen-Absage: Firma Robel schweigt zu Zeitpunkt

Firma habe von Anmietung „begründet“ Abstand genommen – „Halten uns an Geheimhaltungsvereinbarung“

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 5:00 Uhr

Die Robel Holding und deren Tochterfirma beabsichtigte, die Montagehalle anzumieten. Nur wenige Wochen, nachdem der Stadtrat dafür die Genehmigung erteilte, verwarf das Unternehmen diese Pläne. − Foto: Franz Eder

Die Montagehalle der Lokwelt langfristig zur Veranstaltungshalle für bis zu 1000 Gäste und damit zur „Kulturdrehscheibe“ ausbauen – das ist ein lange gehegter Traum von einigen Freilassingern. Doch wie kann dieser angesichts klammer Kassen und einer Vielzahl von weiteren Großprojekten realisiert werden? Dazu entwickelte die Verwaltung einen Plan, der zwar im Stadtrat stark umstritten war, am Ende aber dennoch eine Mehrheit fand: Um die Ausgaben teilweise zu refinanzieren, sollte die Halle für sieben bis zehn Jahre an die Robel Rail Automation GmbH (R2A) vermietet werden.

Das Bestreben des lokalen Start-Ups führte Bürgermeister Markus Hiebl in der Sitzung Mitte November als Hauptgrund an, weshalb eine Entscheidung über die Zukunft dieses „Juwels“ – nach monatelanger nichtöffentlicher Vorberatung – nun dränge. Umso größer war bei manchem freilich die Überraschung, als vor ein paar Tagen dann durchsickerte, dass die Robel Holding und deren Tochterunternehmen die Anmietung gar nicht mehr wollen.

Dieser scheinbar plötzliche Sinneswandel wirft die Frage auf: Wie konnte es so weit kommen? Auf eine Anfrage der Redaktion vom 2. Februar äußerte sich das Unternehmen gestern erstmals – und ließ dabei weiter Fragen offen. So bestätigte die Presseabteilung der Robel Holding zwar, dass von dem Vorhaben, die Montagehalle der Lokwelt anzumieten, „begründet“ Abstand genommen worden sei.

Die konkrete Frage, wann dieser Entschluss fiel und in weiterer Folge der Stadt mitgeteilt wurde, blieb aber unbeantwortet: „Es wurde eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet. An diese Vereinbarung halten wir uns und werden deshalb keine Informationen zu den Details der Verhandlungen – weder inhaltlich noch terminlich – weitergeben.“ Nach Informationen der Redaktion kann diese Entscheidung allerdings nicht allzu lange nach der Stadtratssitzung Mitte November getroffen worden sein, da Bürgermeister Markus Hiebl bereits in der Vorweihnachtszeit darüber Bescheid gewusst haben soll.

Ein paar Aussagen ließ sich Robel aber dann doch entlocken: So betont das Unternehmen, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Freilassing „schon immer ausgezeichnet“ gewesen sei, „entsprechend konstruktiv wurde von beiden Seiten auch an die Standortfrage der R2A herangegangen.“

Als Begründung, weshalb beide Seiten am Ende doch nicht zueinanderfanden, führt die Presseabteilung an: „Letztendlich entsprachen jedoch die örtlichen (z. B. Voraussetzungen zum Einbringen von Fahrzeugen in die Halle) und zeitlichen Rahmenbedingungen nicht den Anforderungen der R2A, weshalb von weiteren Verhandlungen abgesehen wurde.“