Vom wilden Westen zur Bieramide
Mehr als 800 aktive Teilnehmer bei Teisendorfer Faschingsumzug

11.02.2024 | Stand 12.02.2024, 9:31 Uhr
Monika Konnert

Die Faschingsfreunde Chieming waren mit dem Prinzenpaar und der Garde mit dabei.

Dem Regen zum Trotz: Ein langer Faschingszug schlängelte sich am gestrigen Sonntag durch die Marktgemeinde – von vielen Zuschauern bewundert und gefeiert. Mehr als 800 aktive Teilnehmer waren dabei als Fußgruppen, Musikkapellen, Faschingswägen und Partyhüttenwägen. Die Kinder sammelten unermüdlich Süßigkeiten, die die Narren aus dem Zug großzügig in die Menge warfen. Vom Balkon des Rathauses kommentierten Bürgermeister Thomas Gasser und Rita Kapferer, Vorsitzende des Sing-Sang-Vereins den Zug und lobten die gelungene Kostümierung der Zugteilnehmer. Der ganze Ort hatte sich mit vielen bunten Luftballons herausgeputzt.

Punkt 14 Uhr fuhr der Bürgermeister im Käppiwagen entlang der Zugstrecke durch die Post- und Marktstraße, um die Zuschauer auf den Zug einzustimmen. Dann ging’s los mit den Schnalzern der Jugendpass Weildorf, die den Weg frei „schnalzten“. Ihnen folgte der Faschingswagen des Sing-Sang-Vereins mit der Teisendorfer Nachwuchs-Faschingsgarde und die aktive Garde in den grün-weißen Farben des Sing-Sangs. Für den Gardetanz bekamen sie reichlich Applaus. Die Teisendorfer Musikkapelle sorgte für den guten Ton, diesmal gekleidet zum Thema wilder Westen. Auch der Kindergarten Teisendorf hatte sich für dieses Thema entscheiden und so gab es Cowboys, Indianer-Sheriffs und Salondamen zu sehen. Ein Team aus dem Teisendorfer Rathaus präsentierte den „Tag des offenen Tores“ in Anspielung an den „Tag der offenen Tür“ Ende September, wenn das neue Rathaus 30 Jahre alt wird.

Zeitlos mit Weihnachtsmann und Co.

„Das Klima wandelt“ meinte die Fußgruppe der Teisendorfer kleinen Karnevalsgesellschaft (TKKG), die auch die jüngste, erst einige Monate alte Zugteilnehmerin im Kinderwagen mit einem Regenbogen überspannt bei sich hatte. Die Traktorfreunde Teisendorf und Umgebung erklärten „Wer seinen Traktor liebt, der schiebt“, was sie auch mit ihrem Gefährt machten. Zu sehen gab es auch eine Waldparty mit zahlreichen Teilnehmern vor allem aus Oberteisendorf, gekleidet als Waldtiere, Bäume, Baumschrat, Waldfeen, Forstarbeiter und vieles mehr.

Eine Pyramide aus Bierkasten präsentierten die Bieramiden, bunte Vogelstrauße waren aus Waging angereist, die Prinzessin aus dem Märchen „Der Froschkönig“ hatte viele grüne Frösche mit dabei, die Goaßn-Fußgruppe war aus Berchtesgaden gekommen, und den Brandner Kasper und das ewige Leben hatte der Kirchenchor Thundorf mitgebracht. Die Teisendorfer Freunde vergnügten sich beim „Mensch ärgere dich nicht“, ein Spiel das heuer 110 Jahre alt wird und hielten den Zug ganz schön auf, weil das Spiel spannend war. Mehr als zehn Musikkapellen aus Teisendorf und Umgebung sorgten für die richtige Stimmung und den richtigen Sound. Auch die Musikanten waren maskiert. Die Stadtkapelle Freilassing beispielsweise kam aus dem „Weltall“, mit Antennen und Raumfahrtanzügen, die aus Anschöring aus „Hawaii“. Die Veitsgroma Zunft aus Traunstein, die So Halunke aus Waging und die Faschingsfreunde Chieming mit Prinzenpaar gaben sich die Ehre und fuhren im Zug mit.

Heuer wieder Partywägen

Die in diesem Jahr wieder im Zug zugelassenen Partyhüttenwägen hatte in der Traunsteiner Straße Aufstellung genommen und dort schon lange vor Beginn des Zuges kräftig gefeiert. Von dort reihten sie sich in den Zug ein und fuhren durch die Marktstraße bis in die Bahnhofstraße. Thematisch hatten sich die meisten auf Zeitloses festgelegt, wie Weihnachtsmann und Co. Aprés ski, Madagaskar oder das Dschungelbuch.

Nach dem Umzug wurde auf dem Marktplatz, in Gaststätten und im Partyzelt auf dem Wieninger Gelände noch ausgiebig weiter gefeiert. Zumal auch der Regen weitergezogen ist und niemand mehr nass werden musste.

− kon