Großaufgebot bei Auffahrunfall
E-Call in BMW legt falsche Spur: „Schwerer Unfall“ auf der B20 in Laufen war gar keiner

03.04.2024 | Stand 03.04.2024, 9:56 Uhr

Ein Surheimer Feuerwehrmann blickt in Richtung des Unfallorts auf der B 20 auf Höhe Triebenbach. − Foto: FFW Surheim

Wer das Foto betrachtet, das die Freiwillige Feuerwehr Surheim am Dienstagnachmittag auf Facebook gepostet hatte, musste von einem schweren Unfall auf der B20 Höhe Triebenbach ausgehen. Doch dem war nicht so.

Das erfuhr die Redaktion auf Nachfrage bei der Polizeiinspektion Laufen. Schuld an dem Großaufgebot an Einsatzkräften war eine Falschmeldung eines E-Call-Systems.

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Einer der beiden Beteiligten am Auffahrunfall hatte in seinem BMW ein solches installiert: Im Falle eines Unfalls ergeht eine automatische Benachrichtigung. Weil ein Anrufer den Fahrer dann nicht erreichen konnte und nur im Hintergrund die Warnblinkanlage hörte, meldete er der PI: Person in schweren Unfall verwickelt und nicht erreichbar.

Nicht erreichbar? Fahrer war nur ausgestiegen um zu reden



Bei den Beamten der PI läuteten daraufhin alle Alarmglocken, auch das BRK und die Feuerwehren aus Laufen und Surheim wurden alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass gar nicht viel passiert war: ein kleiner Auffahrunfall, nach dem beide Fahrer dann über leichten Schwindel klagten und ins Krankenhaus nach Bad Reichenhall gefahren wurden. Erreichbar war der BMW-Fahrer nur deshalb nicht, weil er ausgestiegen war, um mit dem Unfallbeteiligten zu sprechen.

− sli