Drei Kopfball-Treffer
Bei ungemütlichem Dauernass: Turbulentes Kreisklassen-Duell endet 3:3 – Piding und Waging trennen sich torreich

26.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:04 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Pidings Sebastian Koch (links) im Zweikampf mit dem Waginger Oliver Schilling. −Foto: Bittner

Der ASV Piding und die Regen-Abendspiele – immer etwas Besonderes: Ein 4:4 war’s zur Flutlicht-Einweihung am 28. September im Rahmen des 8. Spieltags der Fußball-Kreisklasse 4 gegen den SB Chiemgau Traunstein II. Im Nachholspiel des 20. Spieltags gegen den TSV Waging stand’s diesmal bereits nach 22 Minuten 2:2, am Ende 3:3.

Bei einmal mehr ungemütlichem Dauernass von oben, fast schon Usus in diesem Jahr, gelang nach ausgeglichenem Start Wagings Maximilian Sturm aus dem Gewühl heraus das 0:1 (13.). Das lasche Abwehrverhalten seiner Hintermannschaft brachte ASV-Coach Ingo Pilz, der jüngst bei der 1:3-Niederlage in Oberteisendorf noch erkrankt daheim geblieben war, kurzzeitig in Rage. Seine Elf riss sich prompt am Riemen und drehte die Partie binnen vier Minuten erstmal: Benedikt Kleinert flankte weit ans entfernte Strafraumeck. Dort legte sich Max Rampeltshammer die Kugel zurecht und schlenzte sie völlig unbedrängt sehenswert aus zwölf Metern an „Seerosen“-Keeper Benedikt Schmid vorbei neben den zweiten Pfosten. Der noch daherspringende Phil Parthum kam eine Zehntel zu spät – 1:1 (16).

Nahezu vom Anpfiff weg hätte der völlig unbedrängte Verteidiger Georg Wieser nach einer Hereingabe an den ersten Pfosten zur Pidinger Führung ausholen können (17.). Der ASV konnte den Lapsus verschmerzen, denn nur drei Minuten später bugsierte Sebastian Koch einen Einwurf zu Benedikt Kleinert, der sofort auf Hansi Freimanner weiterleitete. Der Pidinger Top-Torjäger tanzte daraufhin gleich fünf, wie an einer Perlenschnur aufgereihte Waginger an der Strafraumgrenze aus und wuchtete die Kugel aus 15 Metern zu seinem 15. Saisontor ins kurze Eck (20.). Die Pidinger Freude über diese Führung währte wiederum nur 110 Sekunden: Denn eine Ecke von Wagings Johannes Maierhofer fand den enorm hochsteigenden Kopf von Sebastian Schilling – 2:2, keine Chance für ASV-Goalie Alexander Mihelin (22.).

Die lediglich rund 30 Zuschauer hatten ihr Kommen bei diesen ungemütlichen Bedingungen nicht bereut, die Akteure boten so einiges. Unter der Leitung des sicheren Schiedsrichters Christian Greim (SV Oberteisendorf) war’s das aber immer noch nicht, in Halbzeit eins, nun drehten die Gäste das Resultat: Eine weitere Flanke ans lange Eck köpfte Sebastian Schilling zur erneuten TSV-Führung ein (39.). Für die nötige Abkühlung in der Pause sorgte das schlechte Wetter.

Die Begegnung setzte sich ähnlich ausgeglichen fort, beide wollten Zählbares für den vorzeitigen Klassenerhalt. Am Ende wurde es für beide lediglich ein Punkt, weil Piding spät nach dem Tor-Muster des Abends noch ausglich: Flanke von Freimanner aus halblinker Position, wuchtiger Kopfballaufsetzer von Kleinert aus elf Metern – 3:3 (87.). Ein Remis,das den Violetten (sieben Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze) etwas mehr bringt als den „Seerosen“-Kickern aus Waging (fünf).