Der SV Wacker Burghausen hat am Samstag die zweite unglückliche Niederlage in Folge kassiert: Nach dem 0:1 in der Vorwoche gegen die Würzburger Kickers mussten sich die Salzachstädter am 29. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern trotz starker Leistung beim 1. FC Nürnberg II mit 1:2 geschlagen geben, haben aber weiter acht Punkte Vorsprung auf die Relegationszone.
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„Ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen. Wir haben von der ersten Minute an eine richtig geile Auswärtsleistung abgeliefert. Das war ein Match auf Augenhöhe, aber es ist dann halt bitter, wenn man kurz vor Schluss noch das 2:1 bekommt“, befand Burghausens Co-Trainer Muhamed Mehmedovic, der den mit Rot gesperrten Robert Berg an der Seitenlinie vertrat. Der Chefcoach verfolgte die Partie, wie der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Ulf Kirsten, von der Tribüne aus und sah ebenfalls Vorteile für sein Team: „Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und waren über weite Strecken die dominante Mannschaft. Ärgerlich sind aus unserer Sicht einige unglückliche Entscheidungen, so wurden uns gleich zwei Abseitstore verweigert.“ Einmal hätte Felix Bachschmid zum vermeintlichen Führungstreffer eingeköpft, und später war es denn Thomas Winklbauer, dessen Tor zum 1:1 nicht zählte, ehe der eingewechselte Angreifer nach einem Freistoß von Michael John Lema per Kopf tatsächlich den Ausgleich erzielte (84.).
„Danach waren wir nicht clever genug, da wollten wir vielleicht zu viel. In so einer Situation müssen wir das 1:1 über die Zeit schaukeln. Da müssen wir noch dazulernen“, so Berg. „Ansonsten ist die Entwicklung der Mannschaft absolut positiv. Wir hatten mindestens ebenso viel Ballbesitz wie der Gegner, der aus zwei Möglichkeiten und zwei Halbchancen zwei Tore erzielt hat.“ Beim ersten Treffer fiel der Ball Dustin Forkel nach einer Flanke von Jannik Hofmann am Fünfmeterraum vor die Füße (74.), beim späten Siegtreffer steckte Niklas Jahn gekonnt auf Simon Joachims durch, der aus spitzem Winkel Markus Schöller überwand (88.). Der Burghauser Keeper war zwar noch dran, den Einschlag er jedoch nicht verhindern konnte.
Berg: „Ein Punkt wäre für uns wie ein Sieg gewesen“
„Ein Punkt wäre für uns wie ein Sieg gewesen, das war etwas naiv von uns, nachdem wir zuvor so wenig zugelassen haben“, rügt Berg, dessen Team vor allem dank einer bärenstarken Leistung von Marcel Spitzer Nürnbergs Top-Torjäger Julian Kania komplett aus dem Spiel nehmen konnte. Auf der anderen Seite waren die Abschlüsse von Artur Andreichyk, Sebastian Malinowski und Lema vor dem Seitenwechsel nicht gut genug, um Nürnbergs Jan Reichert zu überwinden. Und auch den Versuch von Jasper Maljojoki kurz nach dem Pausentee konnte der Nürnberger Schlussmann entschärfen.
„Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns wirklich schwergetan. Da hatten wir mit dem Ball zu viele einfache Fehler, so dass wir immer wieder hinterherlaufen mussten“, analysiert FCN-Trainer Andreas Wolf, der sein Team nach dem Seitenwechsel im Aufwind sah: „In die zweite Halbzeit sind wir dann besser reingekommen, haben uns auch besser bewegt und uns so Vorteile erspielt. Am Ende war es aus meiner Sicht dann ein knapper, aber verdienter Sieg.“
− mb
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