In den Kar- und Ostertagen ist es für viele Gläubige ein Muss, die Schmerzhafte Kapelle mit dem Heiligen Grab und der ausdrucksstarken Pieta in der Altöttinger St.-Anna-Basilika zum stillen Gebet aufzusuchen. Und was in der Kapelle, die sich in der Wallfahrtsbasilika vorne rechts neben dem Altarraum befindet, momentan ebenso staunen lässt, sind die orange-farbenen prächtigen Blütenblätter von Clivienstöcken, die jetzt zu blühen beginnen und der Stolz von Basilikamesner Bruder Vinzenz sind.
Dieses Amaryllisgewächs ist eigentlich im südlichen Afrika beheimatet. 40 Jahre alt sind die „Exoten“, wie der Mesner zu berichten weiß; so lange eben betreut Bruder Vinzenz die Basilika, „seine alte Dame“. Und je älter die Clivien werden, umso größer und schöner entfaltet sich ihre farbige Blütenpracht. In der kalten Jahreszeit überwintern die Clivien in der Schmerzhaften Kapelle, im Sommer kommen sie nach draußen und gedüngt werden die genügsamen Blumen eigentlich nicht, wie Bruder Vinzenz erklärt.
Dass sich so kräftige grüne Blätter und so große, orange-leuchtende Blüten entwickeln können, dafür reicht anscheinend ein grüner Daumen, über den Bruder Vinzenz zweifelsohne verfügt.
− rdo
