Linienstern Mühldorf
Südostbayern: So wirkt sich der Lokführerstreik aus

05.03.2024 | Stand 05.03.2024, 16:23 Uhr

Der Bahnhof Mühldorf ist der Dreh- und Angelpunkt des Schienenverkehrs für das südöstliche Oberbayern und den Landkreis Rottal-Inn. In Streikzeiten ist hier Organisation der entscheidende Faktor,. − Foto: Brand

Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut zu einem bundesweiten Streik aufgerufen, der sich auch auf die Region Inn-Salzach und das Rottal auswirkt. Ab dem frühen Donnerstagmorgen, 7. März, 2 Uhr, sollen viele Züge stillstehen. Ein Ende des Streiks ist nach 35 Stunden für Freitag, 8. März, 13 Uhr, angekündigt. Weitere Streiks sollen folgen.

Welche Fahrten und Verbindungen betroffen sind, können Bahnfahrer online in der Fahrplanauskunft erfahren. Alle aktuellen Informationen zu den jeweiligen Verbindungen sind auf der Homepage der Südostbayernbahn www.suedostbayernbahn.de zu finden. Die Fahrgäste – insbesondere Schülerinnen und Schüler, die mit dem Zug in die Schule fahren – werden gebeten, auf die Regionalbuslinien auszuweichen oder bestenfalls Fahrgemeinschaften zu bilden.

Konkret für das Liniennetz der Südostbayernbahn teilt die Deutsche Bahn mit, dass es erneut das Ziel sei, ein Grundangebot zu fahren. Geplant ist, dass auf der Strecke Mühldorf-München ein Stundenhalt angeboten wird und auf den Nebenstrecken – beispielsweise auf der Rottalbahn sowie auf den Strecken von Mühldorf Richtung Simbach, Burghausen, Garching oder Rosenheim – ein Zwei-Stunden-Takt. Einen Schienenersatzverkehr werde es nicht geben. Reisende sollten sich rechtzeitig vor Fahrtantritt in den Auskunftsmedien über ihre Verbindung informieren, auch auf www.bahn.de/service/fahrplaene/aktuell über die streikbedingten Einschränkungen.

Zum Güterverkehr teilt Wacker Chemie in Burghausen auf Nachfrage mit, dass man wie schon bei den jüngsten Streikrunden auch beim aktuell angekündigten Ausstand davon ausgehe, dass dieser zwar ohne spürbare Auswirkungen auf den Produktionsbetrieb am Standort Burghausen verlaufe, es jedoch zu einem deutlichen Mehraufwand gerade im Bereich der Logistik kommen werde. So gelte es erneut, im Austausch mit der Bahn AG kurzfristig auf die jeweiligen Gegebenheiten zu reagieren und verstärkt von der Schiene auf die Straße zu verlagern. „Dazu stehen wir im engen Austausch sowohl mit der Südostbayernbahn als auch mit unseren Lieferanten und Logistikdienstleistern“, teilt Wacker mit.

Ein Fokus in der aktuellen Streikrunde gelte den seitens der GDL angekündigten „Streikwellen“, also Arbeitsniederlegungen ohne Vorankündigung. Einschränkungen seien erfahrungsgemäß vor allem im Bereich des Containerschienenverkehrs und im Einzelwagenverkehr zu erwarten.

− ecs