Topspiel im Schatten des Spitzenduos
Spannung garantiert: Drittplatzierter SV Erlbach beim heimstarken viertplatzierten SV Heimstetten

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 17:30 Uhr

Die Elbacher Defensive um Keeper Andreas Steer gehört zu den besten der Bayernliga Süd. Am Samstag, 2. März, muss der SVE beim heimstarken SV Heimstetten bestehen. − Foto: Zucker

Nach dem perfekten Re-Start mit dem 3:1-Heimsieg über den FC Ismaning reist der nun mit 42 Punkten ausgestattete und auf Platz 3 vorgerückte SV Erlbach am Samstag, 2. März, mit breiter Brust zum Hintermann SV Heimstetten, der einen Zähler weniger auf dem Konto hat. Anpfiff der Partie der Fußball-Bayernliga Süd im ATS-Sportpark ertönt um 14 Uhr.

Die Erlbacher Verantwortlichen beharren auf ihrer Einstellung, sie geben 43 Punkte als Ziel aus, um die Klasse zu sichern. Das klingt vernünftig und doch mittlerweile wie Tiefstapelei. Schließlich hat sich die Truppe um Kapitän Johannes Maier hinter dem punktgleichen Spitzenduo TSV Schwaben Augsburg und dem TSV Landsberg als dritte Kraft in Liga 5 etabliert – und der Rückstand zu den Vorderleuten ist mit vier Zählern denkbar gering. Der Verein aus dem 1200-Einwohner-Seelendorf hat sich einen Namen gemacht in Bayerns zweithöchster Spielklasse, man ist dran an der Spitze, spürt aber gleichzeitig den Atem der Hintermänner. Die vorsichtige Devise der SVE-Macher ist klar: Statt nach noch Höherem zu streben, liegt der Fokus darauf, das bestehende Niveau zu halten – sowohl sportlich als auch im Umfeld des Klubs. „Das wird schwer genug. Da kommen wir an unsere Grenzen“, sagt Hans Grabmeier. Am Samstag erwartet der Teamchef ein besonderes Spiel, da braucht man nur auf die Tabelle schauen – genauer: auf die Heimbilanz des SVH. Zehn Spiele, zehn Siege und 25:8 Tore stehen da, das beeindruckt. „Man muss sich aber nicht verstecken“, sagt Grabmeier – und auch wenn er es nicht erwähnt: Erlbach reist als beste Auswärtsmannschaft an. Dass Heimstetten zum Spitzenfeld zählt, überrascht deutlich weniger als dies bei Erlbach der Fall ist. Klar: Der SVH war in der vergangenen Saison noch Regionalligist und wurde schon zum Ligastart zum erweiterten Favoritenkreis gezählt.

Jordi Woudstra soll für mehr Durchschlagskraft sorgen

Dass die Kicker aus dem Münchner Osten das Rennen um den sofortigen Wiederaufstieg noch nicht abgehakt haben, sieht man an der Winter-Verpflichtung des regionalligaerfahrenen Jordi Woudstra. Der baumlange Angreifer (1,96 Meter) soll für mehr Durchschlagskraft sorgen. Aus der Landesliga vom TSV Grünwald kommend heuerte der nun 22-Jährige im Juni 2022 bei Türkgücü München an, geriet nach einem Traumstart mit drei Toren in den ersten drei Spielen beim Viertligisten aber schnell ins Hintertreffen. Es folgten Kurz-Engagements beim Nord-Regionalligisten Phönix Lübeck und zuletzt beim österreichischen Drittligisten SK Bischofshofen. Nächste Haltestelle: Heimstetten.

Will er gegen Erlbach treffen, muss er sich freilich gegen die beste Abwehr der Liga durchsetzen, denn die stellt immer noch der SVE, der genau wie der TSV Landsberg und der FC Pipinsried erst 20 Gegentreffer zugelassen hat. Ein Verdienst zum einen des sicher wirkenden Keepers Andreas Steer und der Viererkette, die aktuell aus Hannes Maier und Alexander Fischer (innen) sowie Tobias Hofbauer (links) und Benjamin Schlettwagner (rechts) besteht. Zum anderen aber auch vom disziplinierten Defensivverhalten der Leute aus der Reihe vor dem Abwehrverbund.

− cze