„Das Treppenhaus war zu stark verraucht“, berichtet Markus Schachinger-Krammer, der Kommandant der Neuöttinger Feuerwehr, der den Einsatz vor Ort leitete. Die Wehr platzierte daher das Drehleiterfahrzeug vor dem Gebäude unweit der Stadtpfarrkirche und brachte die Person mit Hilfe des Rettungskorbes aus dem zweiten Stockwerk des Hauses in Sicherheit. Sie wurde gleich vor Ort von Rettungskräften in Empfang genommen und in einem der bereitstehenden Rettungsfahrzeugen versorgt. Obwohl die gerettete gebrachte Person Rauchgas eingeatmet hatte, sei es ihr einigermaßen gut gegangen, berichtet der Kommandant. Auch eine Frau und ein Mann, die ebenfalls in dem Gebäude zuhause sind, begaben sich sicherheitshalber zur Untersuchung in die Rettungsfahrzeuge. Schwer verletzt wurde aber offenbar niemand.
Der Alarm hatte die Feuerwehr gegen 15.30 Uhr erreicht, wenig später rückten die Neuöttinger mit 28 Männern und Frauen aus. Weil die Rauchentwicklung am Stadtplatz so stark gewesen sei, habe er zusätzlich die Feuerwehrkollegen aus Altötting alarmiert, berichtet Kommandant Schachinger-Krammer. Die Wehr aus der Nachbarstadt rückte ebenfalls mit einer Reihe von Fahrzeugen aus. Parallel zur Rettung über die Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute unter Atemschutz den Brandherd im Keller des Gebäudes. Dort waren offenbar Gegenstände in Brand geraten – welche genau, das sei zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar, sagt der Kommandant, die Brandursache muss erst ermittelt werden, auch zur Schadenshöhe gibt es noch keine Informationen. Zusätzlich zu den Löscharbeiten habe die Wehr das gesamte Gebäude kontrolliert, um sicherzugehen, dass sich nicht noch weitere Personen in einer der Wohnungen befunden haben.
Der Feuerwehreinsatz mitten in der Stadt rief in den Nachmittagsstunden des Freitags zahlreiche Schaulustige auf den Plan. Sie verfolgten aus unmittelbarer Nähe die Arbeiten der Rettungskräfte, die den Verkehr über den Stadtplatz für die Dauer des Einsatzes ebenfalls einschränkten.
− gm
