36 DEL-Spiele absolviert
Simon Gnyp: „Es war eine harte Saison“ – Eishockey-Verteidiger aus Neuötting schafft mit Frankfurt Klassenerhalt

20.03.2024 | Stand 20.03.2024, 10:50 Uhr

Nach einer turbulenten und nervenaufreibenden Saison hat Verteidiger Simon Gnyp aus Neuötting mit den Löwen Frankfurt den Klassenerhalt in der DEL geschafft. − Foto: imago images

Während in der DEL bei den spannenden Play-offs derzeit der Deutsche Meister gesucht wird, ist bei Eishockey-Profi Simon Gnyp die Anspannung bereits gewichen. Der Neuöttinger kann sich zufrieden zurücklehnen, denn er hat mit den Löwen Frankfurt in der zweiten Saison mit dem 12. Platz der 14er-Staffel das große Ziel Klassenerhalt erreicht.

„Es war eine harte Saison für uns als Team“, erklärt der 22-Jährige, der vor dieser Spielzeit vom Zweitligisten Bayreuth Tigers zu den Hessen gewechselt ist. Dort hat der Verteidiger 36 der 52 Partien der Runde 2023/24 absolviert und dabei einen Assist auf sein Konto gebracht. Bis auf eine zweiwöchige Pause wegen eines Muskelfaserrisses im Dezember stand Gnyp stets in der Aufstellung. „Ich habe viel gelernt in dieser Saison und es war für mich wichtig, dass ich die ganze Zeit in der DEL verbracht habe“, so der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler, der in den letzten Jahren mit einer Förderlizenz auch immer wieder Einsätze in der DEL2 bestritten und es so im Unterhaus auf bislang 132 Partien gebracht hat.

Mit den Frankfurtern legte Gnyp eine turbulente und nervenaufreibende Runde hin, ehe der DEL-Erhalt unter Dach und Fach war. Nach einer Negativserie von zehn Niederlagen am Stück kam das Team dem Abstiegsplatz bedrohlich nahe. Mitte Januar wurde dann Matti Tiilikainen von seinem Amt als Headcoach entbunden. Für den Finnen übernahm Sportdirektor Franz-David Fritzmeier in der Endphase der DEL-Hauptrunde die Löwen als Dompteur. Der Inhaber der A-Trainerlizenz verfügt über mehrjährige Erfahrung als Coach bei den Krefeld Pinguinen, den Füchsen Duisburg (beides als Cheftrainer) und den Kölner Haien (Assistenz-Trainer und Assistenz-Sportdirektor). Unter dem 43-Jährigen kam auch Gnyp wieder mehr zum Zug, erhielt pro Begegnung zehn bis zwölf Minuten Eiszeit und war damit auch tatkräftig am Happy End seiner Frankfurter beteiligt.

Bis 12. April trainiert die Mannschaft um den 19-fachen Torschützen Maksim Matushkin aus Schweden noch, dann ist Pause bis zum 1. Mai. Auch an Ostern ist frei, das Fest will Gnyp dann „mal wieder zu einem Besuch in Neuötting“ nutzen. „Den Kopf frei bekommen und regenerieren“, hat er sich für den kurzen Urlaub vorgenommen, der zusammen mit Freundin Karina und Papa Rainer auch für einen Trip nach New York genutzt werden soll.

In Frankfurt, so erzählt der offensiv ausgerichtete Linksschütze, habe er sich gut eingelebt. „Die Stadt gefällt mir super. Man erlebt jeden Tag sehr viel“, verrät der Eishockey-Crack aus der oberbayerischen Provinz, der sich schon auf die nächste Saison mit der Truppe aus der Main-Metropole freut. Schließlich sollen da zu seinen mittlerweile 125 DEL-Einsätzen wieder möglichst viele dazu kommen.