Burghausen
„Da hat schon ein gutes Stück gefehlt“

Salzach reißt in der Nacht von Montag auf Dienstag erste Meldestufe – Höchststand gegen 4 Uhr mit 5,59 Meter

29.08.2023 | Stand 29.08.2023, 19:00 Uhr

Kräftig gestiegen ist der Salzachpegel vorvergangene Nacht. Prognostiziert war ein Kratzen an Meldestufe drei, gerissen hat der Fluss aber „nur“ die erste. −Fotos: Nöbauer

Am Ende war es schlimmer vorhergesagt, als es letztendlich gekommen ist: Der Hochwassernachrichtendienst des Bayerischen Landesamts für Umwelt hatte am Montagnachmittag angekündigt, dass die Salzach bei Burghausen im Laufe der Nacht an der Meldestufe 3, sprich 6,30 Meter, kratzen werde. Die heftigen Regenfälle in Bayern und Österreich hatten die Pegel heftig und schnell anschwellen lassen. Am Ende hat die Salzach aber nicht einmal die zweite Meldestufe überschritten.
559 Zentimeter waren in der Stunde zwischen 3 und 4 Uhr morgens der Höchststand, den der Fluss erreicht hat. Die Meldestufe 1 war mit fünf Metern am Montagabend gegen 22.15 Uhr erreicht, am Dienstag gegen 9.30 Uhr fiel die Salzach wieder unter diesen Wert. Am Scheitelpunkt fehlten dem Gewässer 21 Zentimeter, um die zweite von vier Meldestufen zu erreichen. Für ein HW100 müsste die Salzach gar auf 7,90 Meter klettern.
Die Freiwillige Feuerwehr Burghausen hatte die Situation die ganze Zeit über im Blick, beurteilte sie jedoch als „unkritisch“, wie Vorstand Markus Szehr gegenüber dem Anzeiger sagte. „Wir hatten alles sehr wohl auf dem Schirm, aber da hat schon ein gutes Stück gefehlt, dass es gefährlich wird.“ Gemäß den Vorhersagen mussten auch keine großartigen Vorkehrungen getroffen werden. „Da haben wir in Burghausen schon immer lange Ruhe wegen unserer Ufermauer“, sagt Markus Szehr. Zumal auch der Pegel im Laufe des Dienstags kontinuierlich sank.

− ala