Burghausen
Segen in stürmischen Zeiten

Geistliche segnen die Salzach

16.01.2023 | Stand 25.10.2023, 12:23 Uhr

In einer ökumenischen Feier segneten Pfarrer Diethard Buchstädt (l.) und Kaplan Michael Vogt die Salzach. Der Brauch stammt eigentlich aus dem orthodoxen Christentum. −Foto: Frieling

Der Brauch, an die Taufe von Jesus durch Johannes mit der Segnung von Gewässern zu erinnern, stammt eigentlich aus dem orthodoxen Christentum. Aber auch die Salzach wird jedes Jahr mit einem Segen bedacht, mit dem die Bedeutung des Flusses für das Leben der Menschen gewürdigt wird. Am Sonntag kamen dafür trotz schlechten Wetters eine kleine Gruppe mit Kaplan Michael Vogt und Pfarrer Diethard Buchstädt zu einer ökumenischen Feier zusammen, um die Salzach zu segnen. Dass die Segnung nicht wie im orthodoxen Brauch üblich schon am am 6. Januar, dem Tag der Taufe Christi, stattfand, hängt mit der anstehenden Woche der Einheit der Christen zusammen. Die Feier war als kleiner inoffizieller Auftakt gedacht.
Vogt hat die Tradition der Salzachsegnung vor etwa fünf Jahren mit nach Burghausen gebracht. Mit ihr wird daran erinnert, dass dem Menschen die Schöpfung anvertraut ist. In den Fürbitten, die durch Ulrike Buchstädt und Christel Huber vorgelesen wurden, wurde das Auf und Ab der Wasserstände der Salzach mit dem Atem der Schöpfung verglichen. Sie müsse als ein lebendiger Fluss bewahrt werden.

Vogt sah bei regnerischem Wetter und Wind stürmische Zeiten auf die Salzachstadt zukommen. Der Burghauser Kaplan erinnerte während der Segnung daran, dass sich Jesus durch seine Taufe an die Seite der Menschen gestellt hat und Beistand gewährt, „gerade wenn die Zeichen auf Sturm stehen“. Für die bevorstehende Zeit mahnte er Frieden an. „Frieden ist ganz wichtig, Frieden mit der Schöpfung und Frieden mit uns selbst.“

− tfr