Wolkenbruch und Niederlage
Schalding „verhagelt“ es die Feiertagslaune: Pokal-Aus in Burghausen durch zwei ganz späte Gegentore

15.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:29 Uhr
Michael Buchholz

Heftiger Regen begleitete das Pokalspiel zwischen den Regionalligisten Burghausen und SV Schalding-Heining. −Foto: mb-presse

Mit Ferragosto sind in der Regel die Hundstage beendet, aber für den SV Wacker Burghausen gilt das wohl noch nicht ganz. Zwar erreichte die Mannschaft von Trainer Hannes Sigurdsson nach einem über weite Strecken überzeugenden Auftritt die dritte Runde im BFV-Totopokal, aber beim 3:2-Sieg über den SV Schalding-Heining an Maria-Himmelfahrt musste mal wieder kräftig gezittert werden.

Der SV Wacker Burghausen, der tags zuvor Denis Ade für drei Jahre zurückgeholt hat, von Anfang an fast schon drückend überlegen. Die erste dicke Chance gehörte Alex Spitzer, der einen Kopfball knapp einen Meter über das Tor setzte (9.), ehe der Wind mehr und mehr auffrischte. Von Schalding nicht viel zu sehen, die Hausherren machten Dampf, holten zahlreiche Ecken heraus und hatten durch einen Fernschuss von Edin Hyseni die nächste Möglichkeit, den Ersatzkeeper Philipp Röckl mit den Fingerspitzen noch über die Latte drücken konnte (20.). Sieben Minuten später behauptete sich Thomas Winklbauer im Strafraum, setzte aber seinen präzisen Abschluss knapp am Winkel vorbei, ehe Daniel Zillner in der 28. Minute den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte, als er mit einem Flachschuss gegen die unsortierte Wacker-Defensive traf.


Fotos: Burghausen feiert Last-Minute-Sieg gegen Schalding im Regen


Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel setzte dann Regen ein, der immer heftiger wurde, weil aber kein Gewitter dabei war, ließ Schiedsrichter Christopher Schwarzmann weiterlaufen. In der 37. Minute konnte sich erneut Röckl beim einen 22-Meter-Freistoß von Marcel Spitzer auszeichnen, ehe Felix Bachschmid im Wolkenbruch klare Sicht behielt und eine Ecke von Dennis Schutz zum 1:1 über die Linie drückte (41.). Fast wäre Wacker noch vor der Pause der Führungstreffer gelungen, doch Moritz Sommerauer hatte Pech mit einem Pfostenschuss (45.).

Sehenswerter Volleytreffer von Quirin Stiglbauer



Nach der Pause mäßigte sich Petrus hinsichtlich der Intensität der Wassermengen von oben und Wacker blieb dann auch nach einer kleinen Zwischenphase am Drücker. In der 63. Minute hatte Christoph Schulz ein dickes Ding, verpasste aber mit seinem Abschluss nur hauchdünn. Insgesamt Schalding nun nicht mehr so zaghaft, phasenweise ebenbürtig und in der 75. Minute mit einem sehenswerten Volleytreffer von Quirin Stiglbauer zur erneuten Führung der Niederbayern.

Wacker wehrte sich und kam in der 87. Minute durch Winklbauer zurück, der nach einem weiten Ball per Heber eine Schläfrigkeit in der Schalding-Defensive zum Ausgleich nutzte. Zu diesem Zeitpunkt Wacker glücklich, zumindest das Elfmeterschießen erreicht und das unmittelbare Ausscheiden abgewendet zu haben, doch es kam noch besser: In der 94. Minute köpfte Andrija Bosnjak die Mannschaft von Sigurdsson doch noch in die dritte Runde.


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