Die Bandbreiten der aktuellen, internationalen Kurzfilmproduktionen sind am Samstagabend im Ankersaal gezeigt worden. Das Kulturbüro hatte wiederholt in Zusammenarbeit mit Tobias Obermeier vom Filmfest München und dem internationalen Festival der Filmhochschule München zur Kurzfilmnacht geladen, bei der bis Mitternacht zwölf Filme gezeigt wurden.
Ein Streifen durfte da nicht fehlen: „Die unsichtbare Grenze“ des deutsch-österreichischen Filmemachers Mark Gerstorfer, der am Dienstagabend bei den 50. Studenten-Oscars im kalifornischen Beverly Hills mit dem Oscar in Gold ausgezeichnet worden ist. Das Abschiebe-Drama wurde im ausverkauften Ankersaal kurz vor der ersten Pause gezeigt. Gerstorfer, der aus Burghausen kommt, hatte viele Fans im Publikum und kam nach der Vorführung auf die Bühne. Er stellte sich den Fragen von Moderator Tobias Obermeier und aus dem Publikum.
Der Jetlag dürfte noch tief gesessen haben, war Gerstorfer doch kurz zuvor erst aus Amerika zurückgekommen. Dennoch nahm er sich viel Zeit, um über den Hintergrund seines Films, die Besetzungen und seine Pläne zu berichten. „Ich hab’s nicht glauben können, als ich erfahren habe, dass ich gewonnen habe“, erzählte er. Mindestens in Österreich habe er durch den Preis nun Rückenwind. „Schlechter als vorher wird es bestimmt nicht“, lachte er. Manch ein Gewinner vor ihm habe mit dem Preis im Rücken in Amerika Fuß fassen und eine internationale Filmkarriere starten können. „Nach LA ziehen, das habe ich nicht vor“, sagte er und versprach:. „Ich werde weiter Filme machen und hoffen, dass ihr sie mögt.“
Nach der Fragerunde ging es ins Foyer des Ankersaals, wo Gerstorfer Glückwünsche von Burghausens Bürgermeister Florian Schneider entgegennahm und sich ins Gästebuch der Stadt eintrug. Die Stadt hatte den Film finanziell unterstützt und ist dadurch auch im Abspann aufgeführt.
− jor
