Kreisklasse 3
Neuer Trainer für Altötting: Mit Stefan Baumann gegen Haiming – Töging II bietet Spitzenspiel

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:32 Uhr

Neuer Spielertrainer bis zum Saisonende beim TV Altötting ist Stefan Baumann (Mitte). −Foto: Zucker

Der SV Unterneukirchen (1. Platz/15 Spiele/34 Punkte), der SV Linde Tacherting (2./14/31), der FC Töging II (3./14/30), aber auch der DJK-SV Pleiskirchen (4./14/ 28) streiten sich in der Fußball-Kreisklasse 3 um die besten Plätze, während es für den TV Altötting (9.) mit einem neuen Trainer und die SG Kirchweidach/Halsbach (10.) noch um Sicherungspunkte für den Klassenerhalt geht. Recht gelassen können der SV Haiming (5.) und der TSV Neuötting (7.) in die 17. Runde gehen.

Vor dem Heimderby gegen den SV Haiming am Samstag, 25. März, um 15 Uhr ist beim TV Altötting die Trainerpersonalie in den Mittelpunkt gerückt. Am Donnerstagabend hat sich der Klub nach nur vier Partien von Klaus Schmidt schon wieder getrennt. Bis zum Saisonende übernimmt mit Stefan Baumann ein aktiver Spieler. Er wird unterstützt von Franz Salzinger, der bereits unter Schmidt „Co“ war. „Wir haben in der Vorbereitung bemerkt, dass es einfach nicht mehr passt. Darum haben wir die Reißleine gezogen“, informiert Franz Schallmoser. Gerüchte, wonach es anhaltende Differenzen zwischen Teilen der Mannschaft und Schmidt gegeben haben soll, wollten weder der Teammanager noch auf Nachfrage Schmidt selbst bestätigen. Heute liegt der Druck klar auf Seiten der Wallfahrtsstädter, die noch Punkte für den Klassenerhalt brauchen, während sich Haiming längst in sicherem Fahrwasser befindet und schon fix für ein weiteres Jahr in der Kreisklasse planen kann.

Zum ersten Mal Heimrecht in diesem Jahr hat die SG Kirchweidach/Halsbach, die am 25. März um 15 Uhr auf der Anlage in Kirchweidach den neuen Spitzenreiter SV Unterneukirchen erwartet. „Da brauchen wir eine Hundert-Prozent-Leistung“, sagt SG-Trainer Christian Fleißner, der mit dem jüngsten Auftritt seiner Schützlinge beim FC Mühldorf (1:2) alles andere als zufrieden war. „Da hat uns einfach der letzte Biss gefehlt“, moniert er. Personell kann Fleißner nahezu alles in die Waagschale werfen, einzig Andy Breucker muss ersetzt werden – und das bis zum Saisonende. Der Torwart hat sich im Nachholspiel beim SV Schwindegg (1:3) einen Knöchelbruch sowie einen Riss des Syndesmosebands zugezogen. Die Gäste kommen mit breiter Brust daher, sie haben durch einen 3:1-Heimsieg über den TV Altötting die Tabellenführung übernommen und wollen diese Position verteidigen. Dazu ist Minimum ein Punkt notwendig.

Der Titelaspirant FC Töging II startete mit einer 1:2-Pleite beim SV Haiming ins neue Jahr, der SV Linde Tacherting mit einem spielfreien Wochenende. Aktuell sind die Innstädter mit 30 Punkten Dritter, der Gast kommt am 25. März (16.30 Uhr) als direkter Vordermann zum Wasserschloss und ist mit einem Zähler mehr ausgestattet. Beide Rivalen schielen weiter nach ganz oben, wo derzeit der SV Unterneukirchen mit 34 Zählern thront, aber auch schon ein Spiel mehr bestritten hat als das Verfolgerduo. „Der ein oder andere Spieler ist noch nicht auf dem Stand von vor der Winterpause“, erklärt FC-Sprecher Udo Sigrüner. „Wir wollen aber unbedingt einen Dreier einfahren, um uns oben festzusetzen“, ergänzt er. Der Kader bleibt mit Ausnahme von Julian Hans (krank) unverändert. Die Linde-Kicker kommen ohne Manuel Karlstetter (Muskelfaserriss), aber mit der Vorgabe, zumindest nicht zu verlieren. Trainer Albert Deißenböck sagt aber auch: „Wenn man ganz oben mitmischen will, reichen auf Dauer Unentschieden nicht aus. Dann muss man gerade solche Spiele auch mal auf seine Seite ziehen.“ Er bewertet das heutige Duell als „nicht entscheidend, aber durchaus richtungsweisend“. Dass Töging bereits im Wettkampfmodus ist und sein Team durch das spielfreie Wochenende nicht, empfindet der Trainerfuchs als Nachteil: „Wir wissen noch nicht richtig, wo wir stehen. Gerade nach unserer zerrissenen Vorbereitung, in der uns mehrere Spiele kurzfristig abgesagt wurden. Wir hatten nur einen Test und der liegt jetzt schon fünf Wochen zurück.“

Vor einer Pflichtaufgabe steht am Sonntag, 26. März, um 14 Uhr der TSV Neuötting gegen das abgeschlagene Schlusslicht TuS Mettenheim, das schon fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und elf auf den ersten Nichtabstiegsrang hat. Das riecht förmlich nach Saisonsieg Nummer 7 für die Innstädter, auch wenn sie weiter auf Simon Graml, Gergö Kovacs und Matthias Solisch verzichten müssen. Im Hinspiel behielt der TSV zwar die Oberhand, musste sich gegen den Aufsteiger beim 2:1 aber gewaltig strecken.

Mit dem DJK-SV Pleiskirchen und dem FC Mühldorf (8.) stehen sich am 26. März um 14 Uhr zwei Gewinner des letzten Spieltags gegenüber. Die Hausherren können sich bei aktuell nur drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz durchaus noch Hoffnungen machen, beim Thema Aufstieg ein Wörtchen mitzureden. Mühldorf hingegen blickt nach hinten und braucht noch Punkte, um endgültig die Klasse zu sichern. Ausgerechtet gegen Pleiskirchen das Konto aufzustocken wird schwer, denn die Kreisstädter besitzen eine erschreckend schwache Offensive (17 Tore in 15 Spielen) und treten bei einem der sichersten Abwehrbollwerke der Liga an (15 Gegentore in 14 Spielen).

− cze