Sechs Aktive teilen sich 15 Titel
Medaillenflut im Eiswasser – SerWus Burghausen holt bei WM in Tallinn 50 Medaillen

13.03.2024 | Stand 13.03.2024, 17:31 Uhr

Die SerWus-Sportler räumten in Tallinn 50 Medaillen ab. Das erfolgreiche Team mit ( hinten von links) Tobias Wybierek, Kilian Franke, Conny Passer, Franz Herbst, Marie-Therese Bartl; (vorne von links) Peggy Hennig, Elke Ortloff, Julia Manke, Anke Rubien, Luisa Lang und Jaqueline Jänicke. − Foto: red

Die Aktiven von SerWus Burghausen haben auch diesmal bei der Weltmeisterschaft im Eisschwimmen des Verbandes IWSA (International Winter Swimming Association) für eine wahre Medaillenflut gesorgt. 50 Plaketten (15 Gold/17 Silber/18 Bronze) eroberte die Truppe von der Salzach bei den Titelkämpfen in Estlands Hauptstadt Tallinn. Erfolgreichste Teilnehmerin war Elke Ortloff, die fünfmal als Erste anschlug.

„Insgesamt sind wir sehr zufrieden“, zieht Trainer Stefan Hetzer ein äußerst positives Fazit und fügt an: „ Die Stimmung im Team war hervorragend. Für einige war es sehr anstrengend, weil sie beruflich eingespannt und gesundheitlich angeschlagen waren.“

Dazu zählte auch Tobias Wybierek. Der 30-Jährige war zuvor zwei Wochen krank. Dennoch gelangen ihm mit den letzten beiden Einzelstarts noch Siege über 25 Meter Brust und 100 Meter Freistil. „Für mich war es doch sehr anstrengend, weil auch das Wasser mit 1,5 Grad deutlich kälter war als zuletzt bei uns zuhause. Insgesamt bin sehr zufrieden. Ein Lob geht auch an die Organisatoren, die eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt haben“, so Wybierek, der zudem drei Silber- und vier Bronzemedaillen eroberte. „Die Konkurrenz wird immer stärker, gerade in den Leistungsklassen“, unterstreicht der Burghauser Weltmeister. Hetzer berichtet, dass sogar die gesamte Becken-Nationalmannschaft von Estland an den Start ging. Das zeige, dass der Stellenwert des Eisschwimmens stetig zunehme.

Auch Marie-Therese Bartl zeigt sich mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden. Sie konnte wegen der beruflichen Prüfungen ebenfalls nur begrenzt trainieren. „Die Konkurrenz war sehr, sehr stark. Trotzdem konnte ich immer sehr gut vorne mitmischen“, betont die Polizistin, die über 200 Meter Freistil nicht zu schlagen war. Darüber hinaus wurde sie noch einmal Zweite und dreimal Dritte. Die 20-Jährige trainiert genau wie ihre 18 Jahre alte Kollegin Luisa Lang öfter in Burghausen. „Luisa war beruflich auch sehr eingespannt. Sie holte zwar keine Medaille, zeigte aber in ihrem Rahmen sehr gute Leistungen“, lobt Hetzer.

Das Küken im Burghauser Team ist Julia Manke. Die erst 16-Jährige schlug sich prächtig. Vier Plaketten, drei in Silber und eine in Bronze lautet ihre Ausbeute. Dabei hatte sie auch noch Pech. Über 25 Meter Freistil kam das Talent zwar als Erste an, fabrizierte jedoch einen Frühstart, der mit fünf Sekunden Aufschlag bestraft wurde. Das bedeutete am Ende den 6. Rang. Das gleiche Schicksal ereilte Jaqueline Jänicke, die über 50 Meter Brust selbst mit fünf Sekunden Zeitstrafe noch Zweite wurde. Zudem stand sie noch dreimal ganz oben.

Das Burghauser Team umfasste neben Sportlern, die hier vor Ort trainieren, auch solche, die quer durch Deutschland nach den Plänen von Hetzer arbeiten. Die gesamte Truppe trifft sich während des Winters ab und zu bei den Eiscamps an der Salzach und kommt auch zusammen, wenn hier Wettkämpfe stattfinden. In den höheren Altersklassen ist die Leistungsdichte nicht so groß wie bei den Jüngeren. Einer der Routiniers ist Franz Herbst. Der Erdinger ist immer für Medaillen gut. Diesmal waren es sieben, darunter glänzten die über 200 und 450 Meter Freistil golden. „Letztendlich haben sich die vielen Trainingskilometer gelohnt. Es war mit neun Starts in vier Tagen doch sehr anstrengend. Besonders intensiv waren die 200 und 450 Metern Freistil, die an einem Tag stattfanden“, so der Routinier. Die weiteren SerWus-Weltmeister heißen Kilian Franke (200 und 25 Meter Brust) sowie Elke Ortloff (25 Meter Brust; 50, 100, 200 und 450 Meter Freistil).

Die Medaillengewinner von SerWus Burghausen: Tobias Wybierek (2/3/4), Kilian Franke (2/5/1), Marie-Therese Bartl (1/1/3), Elke Ortloff (5/1/0), Conny Passer (0/1/2), Jaqueline Jänicke (3/1/0), Julia Manke (0/3/1), Peggy Hennig (0/0/4) und Franz Herbst (2/2/3).

− uli