Ein neues Haus für die Jugend soll es bis 2027 geben: Dafür hat die Stadt Altötting die Straßmühle, ein sanierungsbedürftiges Gebäude unweit der Herrenmühle, an der Stadtgrenze zu Neuötting gekauft.
Dass die Neuöttinger Stadträte darüber „aus der Zeitung erfahren mussten“, wie es in der jüngsten Sitzung des Stadtrats hieß, missfiel einigen. Als Jugendreferent im Stadtrat Neuötting hätte er sich gewünscht, vorab über das Vorhaben der Altöttinger informiert zu werden, sagte Patrick Wurm (CSU). „Das hätte eine E-Mail gebraucht.“ Der Kauf des Gebäudes und der Beschluss, die Jugendarbeit dorthin zu verlegen, zeige einmal mehr, dass die Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Altötting intensiviert werden könnte, befand Wurm. Schließlich machen die beiden Städte bei der Jugendarbeit gemeinsame Sachen, betreiben etwa gemeinsam den Jugendtreff Öttifun, der in die Straßmühle einziehen soll.
Lage sei nicht optimal für Jugendtreff
Auch Familienreferentin Ulrike Garschhammer (SPD) zeigte sich nicht gerade angetan vom Vorgehen der Altöttinger Nachbarn. Abgesehen davon, dass sie die Lage nicht gerade für optimal halte für einen Jugendtreff, frage sie sich, inwieweit Neuötting nun in die Planungen mit einbezogen werde. „Es wäre wichtig, hier ein Mitspracherecht zu haben.“ Garschhammer nannte konkret die „Ausgestaltung des Öttifun“, an dem Neuötting schließlich beteiligt sei.
Bürgermeister Peter Haugeneder bemühte sich, die Gemüter zu beschwichtigen: „Es ist ja nicht so, dass wir nicht miteinander reden“, kommentierte er die Kritik an der Zusammenarbeit mit der Stadt Altötting. Zudem habe er den Stadtrat durchaus vorab über das Vorhaben der Altöttinger informiert, die Straßmühle zu kaufen. Es sei aber klar: „Das ist ein Projekt der Stadt Altötting.“ Gleichwohl werde er den Wunsch nach Beteiligung bei den Nachbarn ansprechen.
− gm
