In der Weihnachtszeit nimmt die soziale Aufgeschlossenheit deutlich zu. Das führt zu vermehrter Spendenfreudigkeit, was in Zeiten zunehmender Armut noch an Bedeutung gewinnt. In diesem Zusammenhang hat Annemarie Schwoshuber vom Garchinger Wohlfahrtsladen eine anrührende Spendenaktion erlebt.
Die elfjährige Eva aus Garching/Alz wurde kurz vor Weihnachten durch Aufrufe und Dokumentationen im Fernsehen auf das Problem der schleichenden Armut und vermehrter sozialer Härtefälle in Deutschland aufmerksam.
Das Gesehene ging nicht spurlos an ihr vorüber und sie sprach mit ihrer Mutter über dieses Thema: „Mama, gibt es bei uns in Garching auch arme Menschen?“ Natürlich musste die Mutter diese Frage bejahen, wodurch in Eva die Absicht zu helfen wuchs.
„Ich möchte mit meinem Taschengeld armen Menschen eine Freude bereiten“, beschloss die Elfjährige. Da sich Bedürftigkeit oft hinter einer Fassade verbirgt und auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, wandten sich Mutter und Tochter an die Leiterin des Garchinger Wohlfahrtsladens, Annemarie Schwoshuber. Sie hat durch ihre Tätigkeit tiefe Einblicke in persönliche Schicksale und damit auch in die wirtschaftlichen Verhältnisse von Nutzern des Wohlfahrtsladens. Ihr fiel gleich eine alleinerziehende Mutter ein, die kein leichtes Leben hat.
Mit dieser Information machte sich Eva mit ihrer Mama auf den Weg zum Einkaufen und setzte ihr sonst sehr gehütetes Taschengeld in Lebensmittel, auch Schokolade und Kekse, um. Ein großer Korb, gefüllt bis zum Rand, kam dabei zusammen.
Durch die Vermittlung von Annemarie Schwoshuber trafen die junge Spenderin und die beschenkte Frau mit ihrer achtjährigen Tochter kurz nach Weihnachten in den Räumen des Garchinger Wohlfahrtsladens zusammen. „Es war eine sehr beeindruckende Szene und es flossen Tränen der Rührung und Freude“, erzählte Annemarie Schwoshuber.
− an
