Jahreshauptversammlung
Informationen zur Europawahl bei der Seniorenunion im Kreis Altötting

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 18:13 Uhr

Bei der Versammlung: Vorsitzender Wolfgang Sellner (von links), sowie die Vorstandsmitglieder Emmy Rau, Konrad Schwarz; Schatzmeisterin Angelika Tupy; Stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Walter Göbl; Georg Lechner und Klaus Müller, beide auch Vorstandsmitglieder. − Foto: Maier

Seit Dr. Klaus Winter im September 2022 aus gesundheitlichen Problemen das Amt des Kreisvorsitzenden abgegeben hat und daraufhin einstimmig zum Ehrenvorsitzenden benannt wurde, führt Wolfgang Sellner als 1. Vorsitzender die Seniorenunion des Kreisverbandes Altötting.

Nach einer Gedenkminute für die beiden verstorbenen, verdienten Mitglieder Richard Antwerpen und Christian Klein von Wissenberg hielt der Kreisvorsitzende Wolfgang Sellner eine Rückschau auf das vergangene Jahr. Bei der Präsentation erinnerte er an so manchen Höhepunkt bei Ausflügen, Besichtigungen und seniorenpolitischen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Besonders die Fahrt nach Regensburg mit der Besichtigung des Hauses der Bayerischen Geschichte und die Information zu einem möglichen Fließkraftwerk in Tittmoning mit der Plättenfahrt zurück nach Burghausen hob Sellner hervor. Ferner berichtete er von den Besichtigungen der Esterer WD GmbH, der renovierten Gnadenkapelle, der mechanischen Krippe und von der Jubiläumsveranstaltung „30 Jahre Kunstverein“. Neben den Vorstandssitzungen wurden monatlich sehr gut besuchte politische und gesellschaftliche Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren angeboten.

Anschließend gab Wolfgang Sellner noch einen Überblick über das Jahresprogramm 2024. Besonders unterstrich er die Fahrt nach Augsburg mit Besichtigung der Fuggerei und des historischen Rathauses sowie ein Treffen mit dem Seniorenbund in der Gemeinde Mondsee in Oberösterreich.

Den Kassenbericht trug Schatzmeisterin Angelika Tupy vor. Sie stellte eine ausgeglichene Bilanz mit einem kleinen Überschuss vor. Die Revisoren Jürgen Lips und Hans Baumgartner hatten die Kasse geprüft und schlugen die Entlastung der Vorstandschaft vor, welche die Seniorenunion in der Folge einstimmig erteilte.

Walter Göbl, stellvertretender Landesvorsitzender der überparteilichen Europa-Union in Bayern, informierte die Versammlung zum Thema: „Europawahl – Was können wir entscheiden?“. Er rief die Anwesenden auf, zur Wahl zu gehen und eine der demokratischen Parteien zu wählen. Ein „Denkzettel“ in Form von Wahlenthaltung oder gar der Wahl von Extremisten, führe immer zum eigentlich nicht erwünschten Ergebnis.

Bei der Europawahlsteht viel auf dem Spiel

„Im Denkzettel steckt das Wort denken. Wer aber nachdenkt wird wohl keinen der radikalen Parteien die Stimme geben“, sagte Göbl. Denn dazu stehe zu viel auf dem Spiel, wie ein funktionierender europäischer Binnenmarkt, eine gemeinsame Verteidigung und damit der Friede auf dem Gebiet der Europäischen Union. Gerade die heimische Wirtschaft im Chemiedreieck hänge stark von Exporten in die Europäische Union ab.

Die Europa-Union plädiert deshalb, so Walter Göbl, in manchen Bereichen für Europa. Dies gelte vor allem für die Abschaffung des in zentralen Fragen noch immer bestehenden Einstimmigkeitsprinzip oder auch die Frage für Spitzenkandidaten. Hier strebt die Europa-Union eine Änderung des Wahlrechtes mit einer europäischen Zweitstimme an, mit welcher der Spitzenkandidat europaweit gewählt werden kann. Weiteres ist dann über eine Vertragsveränderung, die das alleinige Vorschlagsrecht der Parlamentsmehrheit einräumt, zu regeln.

Nachdem nach der Wahl 2019 keiner der Spitzenkandidaten im Rat die notwendige Mehrheit hatte, sei zu Recht Enttäuschung entstanden. Dies sollte nach der nächsten Wahl zur Änderung der Regularien führen. Abschließend betonte Walter Göbl: „Europa ist unsere Zukunft. Wir haben keine andere, die lebenswert ist.“ Mit einem sachlichen, regen Meinungsaustausch beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“, wurde die Versammlung abgeschlossen.

− am