Wald an der Alz
Frank Rosin greift Geschwistern bei Bewirtschaftung des „Bräu“ unter die Arme

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 11:05 Uhr
Veronika Wagner

Die Gastwirte Benjamin Peterlunger und Sandra Trost nahmen mit dem Gasthaus „Zum Bräu“ in Wald/Alz an der Kochsendung „Rosins Restaurants“ mit Frank Rosin teil. − Foto: Wagner

Die Schließung des Gasthauses „Zum Bräu“ in Wald an der Alz (Landkreis Altötting) stand im Herbst 2022 bereits kurz bevor – da beschlossen Benjamin Peterlunger und Sandra Trost, die Gaststätte zu übernehmen und damit fortbestehen zu lassen.



Die Geschwister stießen als Quereinsteiger auf manche Herausforderung und haben sich daher nun Unterstützung geholt. Vor kurzem wurde in der Gaststätte gedreht, Sternekoch Frank Rosin war mit seinem Team vor Ort, der Walder „Bräu“ kommt als eines von „Rosins Restaurants“ in der gleichnamigen Sendung ins Fernsehen.

Einziges Wirtshaus im Ortsteil: Gaststube seit 1546



Den Walder „Bräu“ gibt es bereits seit Jahrhunderten: 1546 wurde er erbaut, seit 2010 ist das Gebäude denkmalgeschützt. Früher war es eine Brauerei, heutzutage ist es ein wichtiger Treffpunkt für Wald/Alz, vor allem, weil es das einzige Wirtshaus in diesem Garchinger Ortsteil ist. Die Walder Vereine, zum Beispiel die örtliche Feuerwehr oder der Trachtenverein , treffen sich dort regelmäßig, auch private Feiern der Bürger, etwa bei Taufen oder Geburtstagen, finden im „Bräu“ statt.

Das könnte Sie auch interessieren: Osterhofener Expertin gibt Tipps: So kann man Frühlingskräuter beim Kochen verwenden

Als Dritter Bürgermeister von Garching bekam Benjamin Peterlunger die Debatte um die drohende Schließung des Gasthauses hautnah mit. Da er das Restaurant als „erhaltenswert“ ansieht und es wichtig für das Dorfleben sei, entschied er sich 2022 gemeinsam mit seiner Schwester Sandra Trost, den „Bräu“ zu pachten. Nach den Worten des 41-Jährigen haben beide ein grundsätzliches Interesse an Gastronomie.

Für die beiden Quereinsteiger sei es jedoch nach wie vor „sehr herausfordernd“, das Gasthaus zu führen, erklärt die 38-jährige Sandra Trost. Daher beschlossen die Geschwister schließlich, den Sternekoch Frank Rosin um Hilfe zu bitten.

Denkanstöße: „Wir wollen weiter an uns arbeiten“



Nach den sieben Drehtagen mit Rosin resümiert Peterlunger: „Frank gab uns einige Denkanstöße, wir wollen weiter an uns arbeiten.“ Seine Schwester findet, dass „viel dazugehört, ein Restaurant zu führen. Man ist selbstständig und hat Mitarbeiter, es wird immer spannend bleiben“.

Lesen Sie auch: Kennenlernen mal anders: Gemeinsam kochen beim ersten Date

Viele Menschen träumen davon, eines Tages ihr eigenes Restaurant zu besitzen. Für manche zerplatzt dieser Traum und entwickelt sich zu einem Albtraum. Denn um eine erfolgreiche Gaststätte zu führen, ist umfangreiches Wissen notwendig. Das Konzept von „Rosins Restaurants – ein Sternekoch räumt auf“ ist, Gastwirte zu unterstützen, die bei der Bewirtschaftung mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

Rosins Ziel: Regionalität erhalten



Der 58-Jährige sieht durch die „Urigkeit“ hohes Potenzial in der Region: „In der digitalen Zeit schreien Menschen nach Oldschool, nach Face-to-Face.“ Die regionale Gastlichkeit sei also heutzutage wieder sehr gefragt. Bei der Gaststätte „Zum Bräu“ verfolgt Rosin das Ziel, die Regionalität zu erhalten.

Mehr zum Thema: Der Turbo-Trick: Leckere Gemüsebrühe ohne Kochen

Wann die Walder Folge von „Rosins Restaurants“ ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.