Staatsminister Hubert Aiwanger hatte bei seinem Besuch am 26. Februar im Landkreis Altötting angekündigt, den Einwohnern der Gemeinden Haiming, Marktl und Mehring eine Busfahrt zu Windenergieanlagen südlich von München zu ermöglichen.
Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger – vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den geplanten Windpark im hiesigen Staatsforst – einen unmittelbaren persönlichen Eindruck von Windenergieanlagen im Staatswald erhalten. Ende vergangene Woche haben die Bürgermeister Wolfgang Beier, Benedikt Dittmann und Robert Buchner Post von den Bayerischen Staatsforsten bekommen. Am Freitag, 3. Mai, wird eine Busfahrt zum Windpark Wadlhauser Gräben im Landkreis Starnberg zwischen der A95 und dem Starnberger See gelegen organisiert.
30 Prozent Bürgerbeteiligung; 70 Prozent über Fremdkapital
Der Windpark umfasst vier Anlagen, der Stromertrag liegt laut Staatsforsten bei 23,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. 7300 Haushalte werden versorgt. Die Finanzierung erfolgte zu 30 Prozent über eine Bürgerbeteiligung und zu 70 Prozent über Fremdkapital. Betreiber ist die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt können sich einen Eindruck der Situation vor Ort und den Windenergieanlagen im Wald verschaffen sowie die im Gespräch mit Minister Aiwanger am 26. Februar aufgeworfenen Fragen mit Fachleuten diskutieren. Aiwanger werde den Besuch vor Ort begleiten.
Die Bayerischen Staatsforsten organisieren eine Busfahrt am Freitag, 3. Mai. Im Brief an die Bürgermeister heißt es weiter, die Anfahrt aus dem Landkreis Altötting dauere ca. eineinhalb Stunden. Abfahrt ist jeweils um 13.30 Uhr – und zwar in Haiming am Rathaus, in Marktl an der Bushaltestelle Beck und in Mehring an der Bushaltestelle an der Staatsstraße 2108 (Mehring-Öd).
Häuser stehen 1,2 Kilometer von Windenergieanlagen entfernt
Vor Ort soll der erste Stopp der Informationstour in Neufahrn erfolgen, einem Ortsteil der Gemeinde Hohenschäftlarn. Die Häuser stehen am Waldrand der Wadlhauser Gräben, rund 1,2 Kilometer von den Windenergieanlagen entfernt. „Hier sollen die Bürgerinnen und Bürger einen ersten Eindruck erhalten, wie die Windenergieanlagen vom Ortsteil Neufahrn aus wirken. Der Abstand von Neufahrn zu den Windenergieanlagen soll den Mindestabstand simulieren, der auch im Landkreis Altötting vorgesehen ist“, heißt es weiter in dem von Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, und Dr. Heinz Utschig, für den Landkreis Altötting zuständiger Forstbetriebsleiter, unterschriebenen Brief. Allerdings ist die Nabenhöhe der dortigen Anlagen 149 Meter, im hiesigen Staatsforst soll sie 199 Meter betragen.
Vom ersten Informationspunkt aus wird die Tour zu Fuß fortgesetzt. Windkraftexperten der Firma Qair und der Bayerischen Staatsforsten beantworten Fragen und informieren zu Schall, Schattenwurf und Sichtachsen. Am Fuße eines der Windräder befindet sich der letzte Informationspunkt. Dort bekommen die Teilnehmer einen Eindruck davon, wie sich die Flächeninanspruchnahme und Begrünung rund um das Windrad seit der Inbetriebnahme entwickelt hat. Für eine Stärkung vor Ort wird gesorgt. Nach etwa zwei Stunden endet die Informationsveranstaltung und die Busse fahren zurück.
− red/ecs
Details zu den Fahrten und zum Anmeldeprozess gibt es bei der jeweiligen Gemeindeverwaltung: Haiming: www.haiming.de, ✆08678/988710, E-Mail: Infofahrt@haiming.de; Marktl: www.marktl.de, ✆08678/ 988810
Mehring: www.gemeinde-mehring.de, ✆08679/987310
Anmeldefrist ist bis 5. April. Die Fahrt ist kostenlos, die Teilnehmerzahl begrenzt.
