Sehr hitzige Partie
1:1 in Nördlingen: „Super-Dorfklub“ Erlbach holt Zähler – „Sind mit dem Punktgewinn sehr zufrieden“

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 13:19 Uhr

Einen Zähler holte der SV Erlbach um Simon Hefter in der Partie beim TSV Nördlingen. − Foto: Zucker

Mit 1:1 haben sich der TSV Nördlingen und der SV Erlbach am Samstagnachmittag in der Fußball-Bayernliga Süd getrennt. In einer sehr hitzigen Partie agierte das Team von Spielertrainer Lukas Lechner überlegen, kassierte jedoch trotz Überzahl das Gegentor und musste sich am Ende mit einem Punkt begnügen. Ein Ergebnis, mit dem man Verfolger Nördlingen auf Distanz hält, mit dem das Spitzenfeld aber noch dichter zusammengerückt ist. Zwischen Tabellenführer Schwaben Augsburg und dem Tabellensechsten Nördlingen liegen nur neun Punkte, Erlbach behält dank des Punktgewinns Platz 2.

Beim SVE ersetzte Florian Wiedl den verletzten Benjamin Schlettwagner, und auch Tobias Hofbauer kehrte in die Stammelf zurück, dafür fehlte der rotgesperrte Alexander Fischer. Erlbach kam gut in die Partie und übernahm früh die Initiative. Christoph Obermeier eroberte sich im Mittelfeld den Ball, spielte einen Doppelpass mit Wiedl, wäre frei auf dem Weg zum Tor gewesen und wurde von Nico Schmidt gefoult. Schiedsrichter Maximilian Ziegler stellte den Nördlinger vom Platz (7.).

Fortan war die Partie sehr hitzig, die 410 Zuschauer, mehrheitlich natürlich auf Seiten der Heimmannschaft, machten Stimmung, jede Referee-Entscheidung wurde lautstark begleitet. Dieser Tenor übertrug sich auch auf den Platz, das Spiel wurde hektisch und war geprägt von Nickligkeiten. Chancen ergaben sich für Simon Hefter (11.) und Lenny Thiel (32.) für den „Super-Dorfklub“, wie der SVE in der lokalen Presse im Vorfeld bezeichnet wurde. Der TSV kam zu einer guten Kopfballchance durch Simon Gruber in der 43. Minute, kurz vor dem Halbzeitpfiff parierte Gäste-Goalie Andreas Steer stark gegen Mario Taglieber (45.). „Wir waren – natürlich auch begünstigt durch den frühen Platzverweis – überlegen und haben uns die ein oder andere Chance erspielt, insgesamt fehlte uns aber die Zielstrebigkeit“, so das Lechner-Fazit.

Simon Hefter hat das 1:0 auf dem Fuß

Nach dem Seitenwechsel hätte Hefter das 1:0 für sein Team erzielen müssen, der Erhartinger wurde von Hofbauer bedient, schoss jedoch aus kurzer Distanz haarscharf am Tor vorbei (48.). Auf schwer zu bespielendem Untergrund probierte es Erlbach nun überwiegend mit langen Bällen, ein Kurzpassspiel war nur schwer möglich. Es war das Heimteam, das dann aber die Führung nach einem weiten Ball erzielte. Steer konnte zunächst noch gut klären, Mirko Puscher reagierte schnell und hob die Kugel über den Keeper hinweg ins Tor (65.). Die Gäste-Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Maximilian Sammereier chippte die Kugel auf Thiel, der sich in dieser Saison wirklich zu einem eiskalten Torjäger auf Spitzenniveau entwickelt hat. Überlegt schob er die das runde Leder durch die Beine von Torhüter Daniel Martin zum Ausgleich ins Tor (68.). Der 17. Treffer des Stürmers, der damit auf dem besten Wege ist, seinen Rekord aus der Landesligasaison 2018/19 (19 Buden) – damals noch im Trikot des TSV Kastl – zu egalisieren.

Es blieb beim Remis. „Wir haben uns offensiv nicht so durchsetzen können wie erhofft, sind mit dem Punktgewinn aber sehr zufrieden“, meinte Lechner nach der Partie.

− Thorsten Eisenacker