Zwei Spitzenspiele, null Punkte – aber trotzdem Lob fürs DSC-Team – Retzer und Rehthaler vor Rückkehr

30.11.2015 | Stand 18.09.2023, 21:50 Uhr

Der erste Schock gegen Bayreuth: Michal Bartosch jubelt über seinen frühen Treffer zum 0:1. − Foto: R. Rappel

Zwei Spitzenspiele hatte der Deggendorfer SC am Wochenende auf dem Programm, und in beiden Partien musste man die Punkte dem Gegner überlassen. Schon am Freitag unterlag man dem Spitzenreiter EV Regensburg mit 1:4, am Sonntag gab es gegen Bayreuth eine verdiente, wenn auch zu hoch ausgefallene 3:7-Niederlage. Damit ist das erste Wochenende ohne jegliche Punkte perfekt. Zumindest das Lazarett scheint sich allmählich zu lichten, für das kommende Wochenende deutet sich die Rückkehr von Christian Retzer und Martin Rehthaler an.

Die Gäste aus Bayreuth zeigten dem DSC am Sonntagabend bereits relativ früh in der Partie die eigenen Grenzen auf. Die Gäste schienen perfekt vorbereitet, ließen den Deggendorfer in der Anfangsphase kaum Freiraum und nutzen ihrerseits ihre Chancen eiskalt aus. Bayreuth zeigte bisher das stärkste Angriffsspiel in Deggendorf, das gestand auch DSC-Trainer Jiri Otoupalik nach der Partie ein: "Was die Reihe um Ivan Kolozvary gezeigt hat, war das Beste, was ich bisher gesehen habe. Die haben immer viel Druck nach vorne gemacht."

Einmal im Spiel schien aber doch was zu gehen für den Gastgeber. Als 30 Sekunden vor der zweiten Drittelpause Litesov auf 3:4 verkürzte, war die Wende im Stadion spürbar. Die Aufholjagd wurde allerdings jäh beendet: Ein Deggendorfer Eigentor in der 46. Spielminute nach einer zuvor etwas fragwürdigen Strafzeit sorgte für die Vorentscheidung. Auch wenn sich die Otoupalik-Truppe weiterhin bemühte nochmal heran zu kommen, irgendwie scheiterte man immer an Bädermann, am eigenen Unvermögen oder ein Bayreuther Spieler kam dazwischen. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Otoupalik Sandro Agricola zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was die Gäste prompt zur Entscheidung durch Thielsch nutzen. Der Treffer von Kolupaylo mit der Schlusssirene sorgte dann schließlich noch für den etwas zu hoch ausgefallenen Endstand.

"Bayreuth hat super angefangen, das war für uns wie eine kalte Dusche", gestand Otoupalik nach der Partie ein: "Aber für mich ist sehr positiv, dass wir nach dem 0:3 wieder zurückgekommen sind. Wir haben alles gegeben, um ein besseres Resultat zu erzielen. Insgesamt war das ein sehr hartes Wochenende mit zwei sehr starken Gegnern für uns, das Ergebnis mit null Punkten war leider nicht so gut." Otoupalik wies noch darauf hin, dass man immer noch auf dem dritten Rang stehe, obwohl man seit dem ersten Vorbereitungsspiel noch nie einen kompletten Kader aufbieten konnte: "Das, was wir bisher erreicht haben, ist schon Wahnsinn." Gästetrainer Sergej Waßmiller sah den Unterschied vor allem in der Chancenverwertung: "Wir haben die Chancen eiskalt genutzt. Hut ab vor der Mannschaft, das war heute ein Sechs-Punkte-Spiel für uns." Ein Lob zollte Waßmiller den Deggendorfern und Otoupalik: "Läuferisch ist das eine sehr gute Mannschaft, und sie sind fit. Da sieht man, was ein guter Trainer ausmacht."

STATISTIKEV Regensburg – Deggendorfer SC 4:1 (2:0, 1:1, 1:0); Tore: 1:0 (6.) Heger (Drews, Böhm), 2:0 (12.) Pielmeier (Gajovsky, Boe), 3:0 (24.) Noe (Gajovsky, Stähle) 5-4, 3:1 (35.) Schembri (Slanina, Hubacek), 4:1 (60.) Stähle (Smith, Gajovsky); Strafminuten: EV Regensburg: 14, Deggendorfer SC: 8; Zuschauer: 2.695; HSR: Klein.

***Deggendorfer SC – EHC Bayreuth 3:7 (0:3, 3:1, 0:3); Tore: 0:1 (2.) Bartosch (Kolupaylo, Potac), 0:2 (9.) Kolupaylo (Bartosch, Mayer), 0:3 (13.) Marsall (Busch, Thielsch), 1:3 (29.) Litesov (Janzen, Gawlik) 5-4, 1:4 (31.) Sevo (Feuerpfeil, Reiter), 2:4 (36.) Gawlik (Janzen, Wolfgramm), 3:4 (40.) Litesov (Schießl, Janzen), 3:5 (46.) Busch (Thielsch, Sevo) 5-4, 3:6 (59.) Thielsch (Peleikis, Kasten) ENG, 3:7 (60.) Kolupaylo (Bartosch, Kasten); Strafminuten: DSC 8, EHC Bayreuth 12; Zuschauer: 800; HSR: Oswald.