Die Rauchschwaden waren schon vom weitem zu sehen: Am Montag gegen 10 Uhr ist in einem Wohnhaus in der Ritzinger Straße am Kohlberg ein Feuer ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr am Haus eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl. Die Hausbewohnerin (79) war bereits von einem Feuerwehrkameraden, der in der Nähe arbeitet, gerettet worden – sie zog sich laut Rettungsdiensteinsatzleiter Markus Mühlbauer ein Inhalationstrauma zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Zunächst versuchten die Feuerwehrleute, unter schwerem Atemschutz ins Gebäude vorzudringen und den Brandherd selbst zu lokalisieren. "Aber die Einsturzgefahr war zu groß, wir mussten die Einsatzkräfte wieder rausholen", erklärte Stadtbrandmeister Bernd App, der den Feuerwehreinsatz leitete. Über die Drehleiter löschten die Feuerwehrleute die Flammen übers Dach – das Gebäude ist wohl nicht mehr zu retten.
Schließlich brachten die rund 70 Mann der Feuerwehren Deggendorf, Mietraching, Deggenau und Fischerdorf den Brand unter Kontrolle. Da jedoch immer wieder Glutnester aufflackerten, zogen sich die Nachlöscharbeiten über mehrere Stunden hin, dafür wurde auch die Feuerwehr Seebach nachalarmiert. Auch das THW Deggendorf war im Einsatz. Neben dem Notarzt waren außerdem 13 Mann vom BRK-Rettungsdienst vor Ort, um eingreifen zu können, sollten sich die Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten verletzen.
Brandfahnder der Deggendorfer Kripo haben zusammen mit dem Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Straubing die weitere Bearbeitung des Falles übernommen. Vermutlich liegt der Sachschaden mindestens im unteren sechsstelligen Bereich.
Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom Dienstag, 21. April.
Immer wieder loderten im Dach die Flammen auf.
