Deggendorf
"Woah! Schon 41 Euro!": Kinderflohmarkt am Oberen Stadtplatz

10.06.2022 | Stand 19.09.2023, 2:38 Uhr

Beim Kassensturz zur Verkaufs-Halbzeit merken Leon Mittermeier (10, l.) und Philip Kooker (9) erst, wie viel sie am Kinderflohmarkt am Freitagvormittag auf dem Oberen Stadtplatz schon verkauft haben. −Fotos: Baumgartner

Die erste Reaktion von Philip Kooker (9, r.) fällt negativ aus: "Es läuft sehr schlecht, weil wir nicht so viel verkaufen." Mit seinem Freund Leon Mittermeier (10, l.) sitzt er am Freitagvormittag hinter ihrem Stand am Kinderflohmarkt am Oberen Stadtplatz. Doch beim Kassensturz nach gut der Hälfte der Verkaufszeit fällt ihm auf: "Woah, schon 41 Euro!" So schlecht läuft es also doch nicht. 10 Euro hat er am Flohmarkt für eine Go-Pro-Kamera direkt reinvestiert. Leon kommt auch schon auf 23 Euro Einnahmen. Das Nintendo-Spiel, das er sich erhofft hatte, gibt’s auf dem Flohmarkt nicht. "Ich gehe dann zu Müller", meint er.

Seine Einnahmen verdankt Philip zu einem gewissen Teil Leons Schwester. Drei Mal habe sie den Stand besucht und immer, als sie wieder wegging, verkaufte Philip eines seiner drei Skateboards zu je fünf Euro: "Das ist ein magisches Mädel", jubelt Philip.

Neben Skateboards bieten die beiden Spiele, Kuscheltiere, CDs und DVDs an. "Ich wollte noch viel mehr verkaufen", erzählt Leon, "aber meine Mama hat die Hälfte wieder aussortiert." Zum Beispiel Erstlesebücher, die würden die beiden kleinen Schwestern noch brauchen. Ein Activity-Spiel und einen Plüschhund, dem ein Auge fehlt, kauft ihnen Rebecca Seif ab. "Sie ist Tierärztin", bewertet Papa Robert das fehlende Auge nicht über.

Am Nachbarstand setzt Lukas Neubacher (10) vor allem auf Kleidung und Brettspiele. "Ich habe alles aus dem Schrank geräumt, was ich nicht mehr brauche", erläutert er seine Auswahl. Mama Christina hat ihn dabei unterstützt. "Es läuft super", meint sie, "schön, dass der Kinderflohmarkt wieder ist".

36 Stände seien vertreten, sagt Carola Söllner, Erzieherin im 4You. Das Jugendcenter richtet den Flohmarkt aus. Es seien auch schon mal 50 Stände gewesen, erzählt sie, aber nach Corona müsse das erst wieder anlaufen. Ausreichend Käufer sind zumindest vor Ort, wie Söllner sagt: "Es wurlt."

− bba