Das Ganzjahresbad elypso ist nicht zuletzt wegen seiner Rutschen über den Landkreis hinaus bekannt. Dass man diese auch sportlich nutzen kann, ist jetzt offiziell: Die Black-Hole-Rutsche, das schwarze Loch, ist mit einer Länge von 70 Metern und ihrer "relativ hohen Geschwindigkeit" zum Austragen von Meisterschaften bestens geeignet. Das hat auch der Deutsche Rennrutschverband (DRV) dem Badleiter Johann Dollmaier bestätigt. Und die erste Deggendorfer Rutschmeisterschaft am Samstag war gleich ein voller Erfolg.
Ursprünglich hatte man rund 30 Teilnehmer erwartet, "damit wären wir schon zufrieden gewesen", so Dollmaier. Schließlich stellte sich aber heraus, dass der Andrang viel größer war: Über 60 Leute waren gekommen, um mitzurutschen. Sie traten in vier Kategorien nach Altersklassen an: Kinder von acht bis elf Jahren, Junioren von zwölf bis 15 Jahren sowie Damen und Herren ab 16.
Und schon ging’s los. Sobald der Rutschende oben startete, schickte ein Werter ein akustisches Signal an die Kollegen unten. Tauchte der Sportler am Ende der Rutsche auf, kam Signal Nummer zwei. Das musste so gemacht werden, weil die Deggendorfer Rutschen noch nicht über eine eingebaute Zeitmessanlage verfügen. Johann Dollmaier versprach jedoch noch am Samstag, dass diese eingebaut werde, sobald die Rutschen saniert werden müssen.
Unter den Rutschern war auch der ehemalige Deutschlandmeister Nils-Erik Nobbe aus Bad Salzuflen. Er gehörte zum Organisatorenteam und half auch bei der Zeiterfassung. An den Start zu gehen ließ er sich aber natürlich nicht nehmen. Die Deggendorfer Rutsche sei "sehr, sehr schnell. Ich finde sogar, in der Rutsche sind relativ wenig Kurven, man merkt es kaum".
Für die jeweils ersten Drei der Kategorien gab es Urkunden, Medaillen und ein kühles Eis. Bei den Herren ab 16 Jahren erreichte Andreas Richter mit einer Zeit von 21,069 Sekunden den dritten Platz. Badleiter Johann Dollmaier rutschte sich mit 21,018 Sekunden auf den zweiten Platz. Den ersten Platz erkämpfte sich Tobias Wilde mit 20,632 Sekunden. Bei den Damen landete Sara Kanter mit 23,510 Sekunden auf dem dritten Platz, den zweiten Platz holte sich Anja Ledermann mit 23,158 Sekunden. Lena Harting hat sich den ersten Platz mit 22,013 Sekunden erkämpft.
Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten werden im November beim Finale der Deutschen Rennrutschmeisterschaft in Bad Lauterbach antreten.
− hbi
Mehr darüber lesen Sie am Montag, 12. August, in der Deggendorfer Zeitung.
