"Werden wieder durchstarten": So planen Riedlhütte und Grainet nach dem Abstieg

26.05.2015 | Stand 26.05.2015, 9:28 Uhr

Untergangsstimmung herrschte nach dem Absteigerderby weder auf Graineter Seite, noch bei den Riedlhüttern, deren Kapitän Michael Denk (Nr. 4) im Kreis der Spieler Christian Sterr (Mitte) als Aktiven und Peter Hinterberger (verdeckt) als Trainer verabschiedete. − Foto: Lautscham

Ein Bezirksliga-Landkreisderby vor nur etwa 70 Zuschauern – vor Jahren noch undenkbar, aber am Pfingstsamstag war es halt nur diese handverlesene Auswahl von Fußball-Interessierten, die miterleben wollten, wie sich der gastgebende SV Riedlhütte und der SV Grainet gemeinsam in Richtung Kreisliga verabschieden.

Dass es am Ende ein insgesamt gerechtes 2:2 gab, spielte natürlich nur die untergeordnete Rolle. Viel wichtiger: In beiden Lagern konnte insofern "Entwarnung" gegeben werden, als es ein Auseinanderbrechen der Mannschaften offenkundig nicht geben wird.

Was den SV-Grainet betrifft, so haben die Verantwortlichen schon unmittelbar nach dem 2:3 gegen Salzweg, das den Abstieg bedeutet hatte, deutlich gemacht, dass der Gang nach unten keinen Beinbruch bedeutet. Allerdings wird neben Christoph Seidl jetzt auch noch Christian Weber den SVG in Richtung Waldkirchen verlassen. Außerdem beendet TM Marco Blab seine Laufbahn. Ansonsten bleibt die Mannschaft allem Anschein nach beisammen. Und aus der so starken A-Junioren-Spielgemeinschaft rücken gleich fünf Talente nach, von denen man hofft, dass sie über kurz oder lang auch in der "Ersten" eine gute Rolle spielen können.

Auch in Riedlhütte hat der – in diesem Fall seit langem feststehende – Abstieg keine Untergangsstimmung ausgelöst. Bezeichnend dafür die Haltung zweier SVler. Trainer Peter Hinterberger selbst will zwar bis zum Winter pausieren und dann sehen wie es gesundheitlich und beruflich weitergeht, aber "ein Wechsel zu einem anderen Verein kommt nicht in Frage". Und Alex Fruth, der sich am vergangenen Mittwoch einer Meniskusoperation hatte unterziehen müssen, will unbedingt noch ein Jahr dranhängen. Er möchte noch einmal mit einem Freund aus Kindertagen in einer Mannschaft spielen. Bei diesem Freund handelt es sich um Thomas Beyer, der die Elf in der neuen Saison als Spielertrainer führen wird!

Wie ausgeprägt der Zusammenhalt innerhalb der Riedlhütter ist, zeigte sich nach dem Abpfiff, als die Spieler einen Kreis bildeten. Mittendrin neben Peter Hinterberger noch einer, den es mit Dank zu verabschieden galt, Christian Sterr. Doch der geht nur als Spieler, macht dagegen als Abteilungsleiter weiter. Und auch er hatte positive Kunde: "Stand heute bleiben wir fast vollständig beisammen". Lediglich Christian Moser (er sieht Vaterfreuden entgegen) werde sich vom aktiven Sport zurückziehen. "Trotz des Abstiegs haben wir das Bezirksligajahr genossen; unser Haufen ist in Ordnung", so Sterr, der ankündigte, dass es den einen oder anderen Neuzugang geben werde. "Und dann werden wir in der Kreisliga wieder durchstarten".

Ein Ausruhen werde es nicht geben, denn in dieser "geilen Liga" werde es auch nicht leicht werden. Der Abteilungsleiter: "Wichtig wird sein, sich in der kommenden Saison zu stabilisieren. Im Jahr darauf erhalten wir Zuwachs durch zahlreiche Jugendliche, die danach die Stützen des Vereins werden sollen. Mit ist nicht bange – im Gegenteil: Ich freue mich auf die künftigen Aufgaben".