Osterhofen
Waffen und Kriegsmunition gehortet - Zehn Monate Bewährung

09.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:21 Uhr

Weil er Waffen und Kriegsmunition gehortet hatte, ist ein Mann am Deggendorfer Amtsgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. −Symbolbild: PNP

Frisch Verliebte haben kuriose Ideen, wenn sie nach einem Geschenk für den Partner suchen. Das kann kitschig, aber auch romantisch sein - und wenn es blöd läuft, strafbar. Das Butterfly-Messer mit liebevoller Gravur etwa, das ein Mann aus dem südlichen Landkreis Deggendorf vor etwa 20 Jahren von seiner Frau geschenkt bekommen hat. Ein ungewöhnlicher Liebesbeweis zum ersten Jahrestag ihres Kennenlernens.

Eine nette Anekdote - wenn auch nicht für jede Familienfeier - wäre das für das Ehepaar gewesen, wenn die Polizei nur das Messer im Haus gefunden hätte. Angezeigt wegen Liebe quasi. Allerdings hoben die Beamten damals, Mitte 2015, gleich ein komplettes Waffenarsenal aus, das der Mann aufgebaut hatte. Obwohl er glaubhaft versicherte, dass er Sammler sei und keine Schandtaten plane, hat sich der 40-Jährige am Donnerstagvormittag bei einer Schöffensitzung am Deggendorfer Amtsgericht verantworten müssen. Am Ende wurde er unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Bewährungsstrafe von 10 Monaten verurteilt.

Die Liste der beschlagnahmten Waffen ist schier endlos: Pistolen, ein Maschinengewehr, etliche Patronen, Treibladungspulver - alles größtenteils ungefährlich. Dazu Klappmesser, ein Würgeholz. Das alles bekommt der Mann freilich nicht zurück - auch nicht das romantisch gravierte Butterfly-Messer. Ganz entwaffnet ist der Mann damit nicht, sagt er selbst: "Ich habe immer noch 30 Waffen daheim stehen, die natürlich auch nur Deko sind." Sie sind nach Ansicht von Polizei und Staatsanwaltschaft bedenkenlos.

Die komplette Geschichte lesen Sie am Freitag, 10. November, in Ihrer Osterhofener Zeitung (Online-Kiosk) oder kostenlos auf PNP Plus.