Wackerianer bei Ringer-DM mit Ambitionen

24.05.2014 | Stand 18.09.2023, 20:04 Uhr

Als einer von drei Burghausern geht in Witten der lange verletzte Eugen Ponomartschuk (links) auf die Matte. Dabei könnte er es auch mit dem Köllerbacher Jan Fischer zu tun bekommen. − Foto: Archiv/Czernin

Nachdem zuletzt die Deutschen Freistil-Ringermeisterschaften ohne Burghauser Beteiligung stattfanden, wird es nun für die Greco-Spezialisten des SV Wacker ernst, wenn an diesem Wochenende in der Ringerhochburg Witten die nationalen Titelkämpfe im griechisch-römischen Stil ausgetragen werden. Mit Andreas Maier, Matthias Maasch und Eugen Ponomartschuk gehen gleich drei heimische Kämpfer ins Rennen – und alle dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen.

"Meine Sportler gehören sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis, aber bei einem Turnier hängt auch immer viel von der Auslosung und der Tagesform ab", sagt Wacker-Cheftrainer Rene Klimars, der seine Männer vor Ort betreuen wird. Nach dem drohenden Olympia-Aus wurden nicht nur die Regeln grundlegend modifiziert, sondern auch die Gewichtsklassen neu eingeteilt.

So startet Andreas Maier diesmal in der leichtesten Gewichtsklasse bis 59kg, die allerdings im Vergleich zu den letzten Jahren bedingt durch den Wegfall der 60er-Kategorie eine enorme Leistungsdichte aufweisen wird. Nach seiner Bronzemedaille 2013 will der 25-Jährige auch diesmal versuchen, dem einen oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen.

Anders als bei seinen internationalen Einsätzen tritt Wackers Teamkapitän Matthias Maasch diesmal in seiner angestammten Klasse bis 66 kg an. Nach DM-Gold vor zwei Jahren verhinderte ein Kreuzbandriss eine mögliche Titelverteidigung. "Ich werde wie immer alles geben, und was dann im Endeffekt dabei rausspringt, wird man sehen", so Maasch, der in diesem Jahr bereits sein fünftes Turnier bestreitet. Gemessen an den starken Leistungen dürfte dem 28 Jahre alten Burghauser die Favoritenrolle auf den Titelgewinn zufallen. Zumal sein größter Konkurrent Frank Stäbler, Europameister von 2012, voraussichtlich in der Gewichtsklasse bis 71kg an den Start geht.

Ganz anders sind die Vorzeichen beim WM-Teilnehmer und amtierenden Deutschen Meister Eugen Ponomartschuk. Denn: Der Titelverteidiger hat seit September keinen Kampf mehr bestritten. "Die Verletzung ist mittlerweile auskuriert, aber mir fehlt die Wettkampfpraxis", betont Ponomartschuk, der sich akribisch auf diesen Turniereinsatz vorbereitet hat. Nichtsdestotrotz scheint der 29-Jährige gegen die Topfavoriten der 85-kg-Klasse, Ramsin Azizsir (Hof) und Jan Fischer (Köllerbach), keineswegs chancenlos zu sein; auch weil das neue Regelwerk Ponomartschuks aktive Ringweise im Standkampf begünstigt.

Nach dem Wiegen am Freitagabend beginnen am Samstag die Wettkämpfe. Um die Medaillen wird schließlich am Sonntag gerungen – im Idealfall mit dreifacher Burghauser Beteiligung.

− rh