Der Papierhersteller UPM lässt die Biozidanlage der Papiermaschine 11 am Standort Plattling erneuern. Der Bau- und Umweltausschuss stimmte dem Antrag am Mittwoch zu. Doch was genau versteckt sich dahinter? Die PZ hat bei Werkleiter Gerhard Mayer, der den Posten zum 1. Mai an Sebastian übergeben wird, nachgefragt. Darüber hinaus informiert er über die Beantragung von Kurzarbeit.
"Biozide sind Hilfsmittel in der Papierherstellung. Sie regulieren das biologische Wachstum im Papiermaschinenkreislauf und tragen zu einer guten Lauffähigkeit und Effizienz der Anlage bei", erklärt Mayer. Die Versorgung der Dosieranlage werde künftig aus einer Tankanlage anstatt wie bisher aus Containern erfolgen. "Durch eine nicht mehr notwendige manuelle Bedienung verbessern wir mit dieser Maßnahme unseren Sicherheits- und Umweltstandard weiter", erläutert er die "eher kleine Investition".
Abgesehen von dieser Investition – wie wirkt sich die Pandemie auf die Papierbranche, UPM und insbesondere auf das Plattlinger Werk aus? "Die weltweiten Maßnahmen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus haben sich auch auf die weltweite Nachfrage nach grafischen Papieren ausgewirkt", unterstreicht Mayer. Zudem seien die mittel- bis langfristigen Geschäftserwartungen schwerer vorhersehbar.
Ihm zufolge hat die Gesamtsituation auch Auswirkungen auf die Produktion in Plattling. Mit dem Betriebsrat sei deshalb eine lokale Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit beschlossen worden. Am Mittwoch wurden die Mitarbeiter über die Beantragung informiert. Der genaue Umfang für die nächsten Wochen sei noch nicht vollständig festgelegt, der Umfang der Stillstände für Mai sei allerdings in einem überschaubaren Rahmen. Auch für die kommenden Monate werde entsprechend des Marktverlaufs entschieden.
− chh
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